Wiener Turbulenzen in Grün

Maria Vassilakou
Maria VassilakouClemens Fabry
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Nicht nur ein Aufstand der Basis bei grünen Projekten und Eva Glawischnig bringen die Führung der Wiener Grünen in Turbulenzen, sondern auch die Frage: Wer ist hier der Chef?

"Zuerst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech dazu.“ Die legendäre Fußballerweisheit des einstigen FC Bayern-Spielers Jürgen Wegmann trifft derzeit haargenau auf Wiens Grüne zu. Da werden gravierende Probleme wie die Entfremdung der grünen Basis von der Parteispitze, die Lähmung der durch die Debatte über Führung und inhaltliche Ausrichtung gnädig von den Turbulenzen des roten Koalitionspartners überdeckt. Und dann tritt Ex-Parteichefin Eva Glawischnig, einst auch Wiener Spitzenkandidatin, vor die Medien und verkündet: Sie arbeite nun für den Glücksspielkonzern Novomatic. Also jenen Konzern, den vor allem die Wiener Grünen immer erbittert bekämpft haben – mit dem Argument, das Glücksspiel würde Existenzen ruinieren.

Entfremdung von der Basis. Die Causa Glawischnig hat Wiens grüner Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou gerade noch gefehlt – kämpfen die Wiener Grünen doch mit Turbulenzen, die in ihrer gesamten Dimension öffentlich bisher kaum registriert wurden. Konkret geht es um Dissonanzen zwischen Parteispitze und Basis. Und die stellt sich immer öfter gegen ihre Planungsstadträtin.

Das prominenteste Beispiel: Das Hochhaus am Heumarkt, dass Vassilakou gegen den erbitterten Widerstand der Basis durchpeitscht. Und das Wien das Unesco-Prädikat „Weltkulturerbe“ kosten dürfte.

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