Polizist attackiert: Parlament verstärkt Bewachung

Archivbild: Parlament-Ausweichquartier auf dem Heldenplatz
Archivbild: Parlament-Ausweichquartier auf dem Heldenplatz(c) imago/CHROMORANGE (CHROMORANGE / Franz Perc)
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Ein unbewaffneter Afghane hat am Vormittag vor dem provisorischen Parlamentsgebäude am Heldenplatz versucht, einen Polizisten aus dem Auto zu zerren.

Am Dienstagvormittag hat vor dem provisorischen Parlamentsgebäude am Wiener Heldenplatz ein afghanischer Staatsbürger einen Polizisten, der dort zur Bewachung abgestellt war, attackiert. Kurz nach 8 Uhr habe der 26-Jährige den in einem Streifenwagen sitzenden Beamten angesprochen. Während des Gesprächs habe er den Polizisten plötzlich an seiner Kleidung gepackt und versucht, ihn aus dem Auto zu zerren. Der Beamte wehrte sich mit Pfefferspray und nahm den unbewaffneten Angreifer fest, berichtet die Polizei am Vormittag. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) befragt den Verdächtigen, sein Motiv ist noch völlig unklar.

Verstärkte Sicherheitsvorkehrungen

Das Parlament reagiert auf den Vorfall und verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen: "Die Sicherungsmaßnahmen werden in enger Abstimmung mit den Polizeibehörden getroffen, deswegen haben wir uns jetzt in Abstimmung mit der Polizei dazu entschieden, für die nächste Zeit das Personal, das mit Sicherungsaufgaben befasst ist, zu verstärken", sagt Parlament-Kommunikationschef Karl-Heinz Grundböck zur "Presse". Konkret heißt das, dass beim Parlament überall da, wo ein Polizist stand, künftig zur Verstärkung der Überwachung zwei stehen.

(Red.)

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