Atib-Vorstand: „Ich schließe weitere solche Aktionen aus“

Nihat Koca
Nihat Koca(c) Clemens Fabry (Presse)
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Durch den Vorfall in einer Wiener Moschee, wo Kinder eine Schlacht nachspielten, ist Atib in die Schlagzeilen geraten. Vorstand Nihat Koca will den türkisch-islamischen Verband nun neu aufstellen und hofft, dass er nicht aufgelöst wird.

Der Vorfall in der Moschee Dammstraße, wo Kinder in Uniformen eine Schlacht nachspielten, war offenbar nicht der erste dieser Art. Warum hat Atib bisher nichts unternommen?

Nihat Koca:
Am betreffenden Sonntag habe ich einen Anruf bekommen, dass diese Veranstaltung stattfindet. Meine erste Reaktion war: sofort stoppen. Wenn ich von dieser Veranstaltung gewusst hätte, hätte ich das nicht erlaubt.

Es war nicht der erste Vorfall dieser Art.

Ich bin seit einem Jahr im Amt. Seither bemühe ich mich, habe vieles auch umgesetzt, und bisher ist mir so etwas nicht aufgefallen. Die Fotos aus 2016 und 2014 habe ich erst in den Medien gesehen. Ich bin zutiefst bestürzt, traurig und frustriert. Intern haben wir sofort Konsequenzen gezogen, der Obmann ist zurückgetreten.

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