Die Stadt Wien schreibt seit 16 Jahren die Essenslieferung in städtischen Kindergärten nicht aus, obwohl andere Firmen günstiger produzieren könnten. Es geht um einen Auftrag in Millionenhöhe.
Meistens wird in Kindergärten darüber diskutiert, ob das Essen auch gesund genug ist. Stimmt der Anteil an Gemüse, ist es auch nicht zu fett, und wie geht man mit den verschiedenen kulturellen Hintergründen um: Stichwort muslimische Kinder und Schweinefleisch. Was dabei oft nicht bedacht wird: Hinter diesen Diskussionen steht ein Millionengeschäft. Im konkreten Fall: geschätzte 16 Millionen Euro jährlich. Und genau dabei soll es, so die Auffassung zweier Firmen, in Wien bei den städtischen Kindergärten nicht vollends mit rechten Dingen zugehen.
Diesen Donnerstag wird am Wiener Verwaltungsgericht in einem Feststellungsverfahren über die Vergabe des Essenslieferauftrages an städtische Wiener Kindergärten verhandelt. Die Firma Ay-Sen wirft mit ihrer Partnerfirma "Menü Manufaktur" der Stadt Wien vor, nach 16 Jahren die Vergabe der Essenslieferung nicht neu auszuschreiben.