GovTech in Wien: Wo Beamte den Staat der Zukunft sehen können

Rainhard Fuchs organisiert das GovTech-Event in Wien
Rainhard Fuchs organisiert das GovTech-Event in WienDie Presse, Fabry
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Waffenerkennung via Kamera, elektronische Identitäten, E-Polizeistationen, die Steuererklärung per App: Im Wien treffen heimische Ministerien auf Startups, um Lösungen für Österreichs Verwaltung zu finden.

Die Ideen klingen bestechend: Mithilfe eines Programms wird das Internet nach Terrorpropaganda durchsucht. Ermittler können so auf verdächtige Texte, Videos und Bilder aufmerksam werden, lange bevor Menschen radikalisiert werden, vielleicht sogar auf Anleitungen für Anschläge stoßen. Eine andere Technologie nutzt bereits existierende Kameras, um auf Bedrohungen wie Waffengewalt oder Fahrzeugdiebstahl aufmerksam zu werden. Mit entsprechenden Daten kann ein anderes Startup wiederum berechnen, was passiert, wenn auf einmal 50 Prozent der Bevölkerung aufs Fahrrad umsteigen. Oder wie sich 90.000 Zuwanderer auf ein Sozialsystem auswirken. Diese Innovationen gibt es bereits. Sie wurden von den österreichischen Start-ups Kivu Technologies (Terror) und Braintribe (Modelle) sowie 1702ai (Kameras) entwickelt.

Am 23. Mai werden auch sie zu Gast bei GovTech-Pioneers in Wien sein. Auf dem Event werden sich 300 Beamte und IT-Experten aus Bund, Ländern, Städten, zum Teil auch aus dem Ausland, mit 100 Startups über die digitale Zukunft des Landes austauschen, im Idealfall Zusammenarbeiten beschließen. Organisiert wird die Veranstaltung vom Pioneers Festival, das damit einen Schwerpunkt für die öffentliche Verwaltung setzt. GovTech-Pioneers ist das erste seiner Art und Größe in Europa. Zu den Partnern zählen heimischen Ministerien und die Stadt Wien. Sie werden in Workshops mit Start-ups Themen diskutieren, auch Lösungen suchen.

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