Wien nimmt Hunde-Sünder ins Visier

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Bei Schwerpunktkontrollen prüfen Polizei und Veterinäramt die Einhaltung der Beißkorb-
bzw. Leinenpflicht, Chips und Hundeführscheine.

Wiens Hundehalter werden wieder verstärkt in die Pflicht genommen. Mit dem heutigen Donnerstag startet die Wiener Polizei gemeinsam mit dem Veterinäramt (MA 60) eine zweiwöchige Schwerpunktaktion in Sachen Hundehaltung. Bei den Überprüfungen steht die Einhaltung der Leinen- bzw. Beißkorbpflicht im Mittelpunkt, aber auch die Chippflicht wird kontrolliert.

"Ich freue mich, dass sich der Großteil der Hundehalter an die gesetzlichen Regelungen hält", sagte Tierschutzstadträtin Ulli Sima (SPÖ) bei einem Pressetermin zum Start der Aktion. Im Frühling müsse man die Hundebesitzer aber an ihre Pflichten erinnern. "Nach dem Winter ist wieder ein bisschen der Schlendrian drinnen."

In Wien müssen Hunde an öffentlichen Orten einen um den Fang geschlossenen Maulkorb tragen oder an der Leine geführt werden. In öffentlich zugänglichen Parks und auf gekennzeichneten Lagerwiesen müssen Hunde immer an die Leine. Maulkorbpflicht herrscht an öffentlichen Orten, wo üblicherweise viele Menschen anzutreffen sind, etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Restaurants oder bei Veranstaltungen. In den Öffis herrscht Maulkorb- und Leinenpflicht.

Mehr als 6000 Hundeführscheine

Kontrolliert wird außerdem, ob Besitzer von Kampfhunden den Hundeführschein haben. Bisher haben 6359 Personen den seit 2010 verpflichtenden Hundeführschein absolviert. Mittlerweile würden kaum noch Listen-Hundehalter ohne Schein erwischt, sagte Sima.

Die Strafen können unterschiedlich ausfallen, je nachdem wie einsichtig sich der Betroffene verhalte und um welches Vergehen es sich handle, sagte Polizist Roland Houdek, der die Aktion leitet. Meist werde ein Organmandat ausgestellt. Grundsätzlich gehe es aber um eine präventive Tätigkeit, also darum, die Menschen, an ihre Pflichten zu erinnern und nicht darum zu strafen. "Es ist uns ein Anliegen, dass sich die Bevölkerung an die Spielregeln hält", sagte Houdek. Das häufigste Vergehen sei die Nichteinhaltung der Leinenpflicht.

Die Schwerpunktkontrollen finden mehrmals jährlich statt. Das ganze Jahr über kontrollieren die "Waste Watcher" außerdem, ob die Hinterlassenschaften der Vierbeiner weggeräumt werden. 50 Euro Strafe werden bei Missachtung fällig. Rund 3.600 Sackerlautomaten mit Gratissackerl stehen mittlerweile in ganz Wien. Jährlich werden rund 36,5 Mio. Sackerl ausgegeben.

(APA)

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