Orang-Utan-Weibchen Nonja im Tiergarten Schönbrunn gestorben

Rudolf Stahl
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Schwere Nierenprobleme führten heute zum Ableben des Orang-Utan-Weibchens. Nonja wurde in den 1990ern mit selbstgemalten Bildern berühmt.

Das Schönbrunner Orang-Utan-Weibchen Nonja ist tot. Eine massive Schwäche der Niere ließ den Verantwortlichen im Wiener Zoo keine andere Wahl, als das Tier einzuschläfern.

Die Sorge um Nonja unter den Tierpflegern, Zoologen und Tierärzten war schon seit Längerem groß. Eine CT-Untersuchung sowie Blut- und Ultraschalluntersuchungen Anfang Mai hatten eine schwere Nierenschwäche ergeben. "Trotz medizinischer Behandlung hat sich Nonjas Zustand übers Wochenende massiv verschlechtert. Sie hat extrem abgebaut, war teilnahmslos und zeigte keinen Appetit", sagte der Veterinär. Dienstagfrüh sei der Zustand schließlich dramatisch geworden. "Es blieb uns keine andere Wahl, als Nonja zu erlösen", sagt Zootierarzt Thomas Voracek.

Als der malende Affe online ging

Nonja hatte am 21. April 1976 im Tiergarten Schönbrunn das Licht der Welt erblickt. Da ihre Mutter nicht genug Milch hatte, musste von den Pflegern zugefüttert werden, weshalb sie eine besondere Nähe zu Menschen aufbaute, die ihr bis zum Schluss geblieben ist.

"Nonja wird uns allen fehlen. Auch bestimmt vielen Stammbesuchern, die zu ihr eine Beziehung aufgebaut haben. Sie hat gerne die Besucher beobachtet, mit ihnen interagiert, sie aufgefordert, ihr den Inhalt der Taschen zu zeigen", erinnerte sich Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Als Nonja im Zuge eines Beschäftigungsprogrammes in den 1990er-Jahren verstärkt zu Pinsel und Farbe griff, wurde sie mit ihren Bildern berühmt. Weltweite Aufmerksamkeit erregte sie 2009 als erster Affe auf Facebook.

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