Die Kür des Bürgermeisters hat Konsequenzen für alle Parteien, die Strategien müssen justiert werden. Bei SPÖ und Grünen gibt es ein Aufatmen. Die Opposition aus FPÖ, ÖVP und Neos sieht den Neuen mit gemischten Gefühlen.
Wien. Es ist ein Heimspiel, wie man es sich klassischer kaum vorzustellen vermag. Am Tag eins nach der Wahl zum Wiener Bürgermeister beginnt Michael Ludwig um acht Uhr mit einer SPÖ-Verteilaktion in seinem Heimatbezirk Floridsdorf. Wo? Dafür gibt es keinen geeigneteren Ort als den Franz-Jonas-Platz, benannt nach einem anderen Floridsdorfer, der 1951 – 1965 Wiens Bürgermeister war – und Bundespräsident bis 1974.
Eine Stunde später dann erfordert die erste Sitzung des Landtages die Anwesenheit im Rathaus, wo später gegen Mittag Musikkapellen für Ludwig und dessen Vorgänger Michael Häupl aufspielen und Chöre singen, bevor am Nachmittag die symbolische Schlüsselübergabe erfolgt. Michael Ludwig ist Herr über die Stadt. Was bedeutet nun dessen Wahl für alle Parteien?