Trotz Soros-Uni: Neos sammeln Ideen für Otto Wagner-Areal

Die Presse/Clemens Fabry
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Die Neos starten einen Ideenwettbewerb für das Jugendstilspital. Es fehle ein Gesamtkonzept. Sie selbst wollen weiterhin eine Seilbahn über Steinhofgründe.

Eigentlich sollten die Neos zufrieden sein. In das Otto-Wagner-Spital im 14. Wiener Bezirk wird vorraussichtlich die Central European University, die Privat-Universität von Milliardär George Soros einziehen. Eine Nutzung des Jugendstil-Areal als Bildungscampus hatten die Neos bereits im vergangenen Jahr vorgeschlagen. Das reicht den Neos aber nicht, deswegen starteten sie am Montag einen Ideenwettbewerb für die Zukunft des Areals.

Die Uni würde nur einen Teil des Areals benötigen. Was fehle, sei ein Gesamtkonzept, um „das Jugendstiljuwel zu erhalten“, meinte Wolfgang Gerold, Bezirksobmann der Neos Penzing. Er rief gemeinsam mit Neos-Stadtplanungssprecher Stefan Gara dazu auf, bis 15. September 2018 Konzepte einzureichen, wie das Areal über die Universität hinaus genutzt werden könnte.

Daran teilnehmen kann jeder, mit 2.500 Euro möchten die NEOS die beste Idee prämieren. Dabei sitzen sie gar nicht selbst in der Jury, sondern ausschließlich Bürger mit besonderem Interesse an dem Areal. Den Vorsitz hat Bernd Lötsch, ehemaliger Direktor des Naturhistorischen Museum Wiens und Mitglied der Bürgerinitiative „Steinhof erhalten“, die sich schon lange gegen die Verbauung des Areals und seine Ernennung als UNESCO-Weltkulturerbe einsetzt.

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Seilbahn soll Touristen anlocken

Dabei haben die Neos selbst einige Ideen. Nicht nur Studierende, auch für Anrainer und Touristen sollen das Areal nützen können. Deswegen hält Gerold weiterhin an seiner 2017 präsentierten Stadtseilbahn fest, eine „perfekte Möglichkeit von Transportmittel und Touristenattraktion“. In 17 Minuten vom Bahnhof Hütteldorf nach Ottakring, und gleichzeitigen Panoramablick über die Jugendstil-Pavillons und die Stadt, das sei die Idee.

Kosten würde ein solches Projekt zwischen 55 bis 70 Millionen Euro. „Das ist ein Zwanzigstel pro Kilometer im Vergleich zum Bau einer U-Bahn“, rechnet Gerold vor. Nicht nur das Geld, sondern auch die Zustimmung der Anrainer wären potentielle Hindernisse. Denn um eine solche Seilbahn bauen zu können, müssten die Eigentümer sämtlicher Grundstücke, über die die Bahn fahren würde, eingeholt werden.

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(tw)

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