Religiös, konservativ, nationalbewusst: Die Türken in Wien

Soziologin Evrim Ersan Akkiliç beschäftigt sich intensiv mit Türken und ihrem Verhältnis zu Religion und Kultur.
Soziologin Evrim Ersan Akkiliç beschäftigt sich intensiv mit Türken und ihrem Verhältnis zu Religion und Kultur.(c) Daniel Novotny
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Mehr als 100.000 Menschen mit türkischem Migrationshintergrund leben in Wien. Warum sie kamen, wie sie ticken und wen sie wählen.

Sie sind eher religiös, eher konservativ und verfügen über ein ausgeprägtes, nennen wir es, Nationalbewusstsein. Sie kamen zwar nicht, um zu bleiben, haben ihre Rückkehrpläne aber irgendwann aufgegeben. Heute, Sonntag, blicken die allermeisten von ihnen gespannt in die Türkei, wo die Parlaments- und Präsidentenwahlen stattfinden.

Die Rede ist von den gut 100.000 Wienern mit türkischem Migrationshintergrund, diese Community stellt – neben den Deutschen und Serben – die drittgrößte Migrantengruppe dar. Knapp 50.000 von ihnen besitzen offiziell die türkische Staatsbürgerschaft, rund 40.000 sind 18 Jahre oder älter und damit wahlberechtigt. Etwa die Hälfte hat von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht und im Generalkonsulat ihre Stimme abgegeben.

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