Die Ex-Politikerin Sigrid Maurer wurde online mit obszönen Nachrichten belästigt. Weil sie diese veröffentlichte und die Identität des Accountinhabers preisgab, verklagt sie ein Wiener Lokalbesitzer auf 60.000 Euro.
Der Besitzer eines Bierlokals in Wien klagt die ehemalige Grünen-Politikerin Sigrid Maurer wegen übler Nachrede und Kreditschädigung auf insgesamt 60.000 Euro. Maurer hatte Ende Mai vulgäre Nachrichten erhalten, die vom Facebook-Account des Bierlokals geschickt worden sein sollen. Die ehemalige grüne Wissenschaftsprecherin veröffentlichte die Nachrichten auf Facebook und Twitter und gab dabei auch die Identität des Lokalinhabers preis. Dieser dementierte die Vorwürfe und kündigte rechtliche Schritte an.
Wie Maurer am Donnerstag auf Facebook und Twitter bekanntgab, erhob der Besitzer des Biergeschäfts im achten Wiener Gemeindebezirk nun Privatanklage gegen sie - wegen übler Nachrede und Kreditschädigung. Für den Schaden, den Maurer ihm durch die Veröffentlichung seiner Identität zugefügt haben soll, will der Lokalbesitzer 20.000 Euro. Zudem stellte er einen medienrechtlichen Antrag auf Entschädigung für die erlittene Kränkung in der Höhe von 40.000 Euro.
(twi)