Wiener Nordostumfahrung: Grünes Licht für Spange Aspern

Das Verkehrsministerium hat nun eine weitere Teilstrecke der Wiener Nordostumfahrung genehmigt. Nun sollen die naturschutzrechtlichen Genehmigungen in Wien und Niederösterreich folgen.

Die Komplettierung der Wiener Nordostumfahrung - und der damit einhergehenden Straßenprojekte - schreitet weiter voran. Nun gibt es Grünes Licht für eine weitere Teilstrecke: Das Verkehrsministerium hat der Spange Aspern mittels Bescheid die Genehmigung erteilt, wie das Ressort der Austria Presse Agentur berichtet. Die Spange ist Teil der Verbindung zwischen Außenring-Schnellstraße S1 und der Südosttangente A23.

Der von der Asfinag errichtete Abschnitt wird im niederösterreichischen Raasdorf an die S1 angebunden - also an den noch zu errichtenden, den umstrittenen Lobautunnel beinhaltenden Abschnitt zwischen Schwechat und Süßenbrunn. Die Spange führt vom Knoten Raasdorf bis zur Seestadt Aspern. Dort wird die Strecke dann an die zur A23 führende Stadtstraße Aspern angebunden, für deren Errichtung die Stadt Wien zuständig ist.

223 Millionen Euro Kosten

Die geplante Verbindung ist 4,6 Kilometer lang. Vorgesehen sind (neben der Anknüpfung an die S1) drei Anschlussstellen, nämlich zwei bei der Seestadt Aspern sowie eine beim Telefonweg. Die Kosten werden vom Bund mit rund 223 Millionen Euro beziffert. Die Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung begannen 2014, nach dem nunmehrigen positiven Bescheid folgen als nächste Schritte die Einreichungen der naturschutzrechtlichen Genehmigungen in den Bundesländern Wien und Niederösterreich.

Wiener Nordostumfahrung mit Lobautunnel
Wiener Nordostumfahrung mit LobautunnelAPA

Beschwerden gegen den Bescheid sind möglich, wie es hieß. Entscheiden wird darüber das Bundesverwaltungsgericht. Der Baubeginn wird nach derzeitigem Stand 2020 oder 2021 erfolgen, die Verkehrsfreigabe 2023.

Hofer: "Dringend benötigte Entlastung"

Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) zeigte sich überzeugt, dass der Bescheid als Erfolg für Wien und vor allem für die Bewohner des 22. Bezirks zu werten sei: "Durch eine deutliche Minimierung des Durchzugsverkehrs in den Bezirksstraßen steigt die Wohnqualität sowie die Sicherheit der Anrainer." Auch für die Pendler aus Niederösterreich werde die Spange zu der dringend benötigten Verkehrsentlastung führen, versicherte er. Umwege über die A23, die S2 (Nordrand Schnellstraße) und durch den 22. Bezirk seien künftig nicht mehr nötig.

Vor wenigen Wochen erst hatte das Bundesverwaltungsgericht wie berichtet grünes Licht für den umstrittenen Lobautunnel gegeben.

(APA )

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