Die Kroaten feierten den zweiten Platz - und zündeten gleich einmal bengalische Feuer. Vorsorglich überwachten 350 Polizisten das Treiben.
Nein, so richtig haben sie sich nicht die Stimmung vermiesen lassen. Auch wenn sie sicher ein anderes Ergebnis erhofft haben - und eine Siegesfeier freilich anders ausgesehen hätte. Dennoch: Pünktlich nach dem Schlusspfiff des WM-Finales, das Kroatien gegen Frankreich verlor, fingen vor den kroatischen Lokalen in der Ottakringer Straße die "Olé, Olé, Olé"- und "Hrvatska"-Rufe an. Und natürlich durften auch bengalische Feuer nicht fehlen, die vor einem Lokal in der Nähe des Gürtels gezündet wurden.
Die Polizei schaute den Hunderten Fans, die klatschten und sangen, ungerührt und mit Abstand zu. 350 Polizisten wurden vorsorglich in die Gegend beordert. Sie parkten mit ihren Autos in den Nebenstraßen und bildeten später Ketten, um die Fans ein bisschen zu kontrollieren.
Schon zur zweiten Halbzeit wurde die Ottakringer Straße vorsichtshalber für den Verkehr gesperrt. Was der Straße tatsächlich ein Fußgängerzonen-Feeling verlieh. Vor den Lokalen bildeten sich noch Trauben an Menschen, die sehen wollten, wie das Spiel zu Ende geht.
Am Abend meldete die Polizei vorerst so gut wie keine Vorkommnisse. Zwei Personen erhielten eine Anzeige, eine davon wegen eines Verstoßes gegen das Vermummungsverbots. Außerdem musste eine Gruppe Albaner von den feiernden kroatischen Fans isoliert werden. Denn diese hätte die Provokation gesucht, erklärte ein Polizeisprecher.
(win)