Großeinsatz vor Parlament: Mann stieg freiwillig von Container

GROSSEINSATZ DER POLIZEI VOR PARLAMENT IN WIEN
GROSSEINSATZ DER POLIZEI VOR PARLAMENT IN WIENAPA/ROLAND SCHLAGER
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Ein Mann war auf einen Baucontainer geklettert und drohte mit Suizid. Nach etwa dreieinhalb Stunden stieg er freiwillig vom Container. Der Ring musste gesperrt werden.

Einen Großeinsatz der Polizei lief am Montagvormittag vor dem Parlament in Wien. Ein Mann war auf einen davorstehenden Container geklettert und drohte offenbar mit Suizid. Der Ring wurde gesperrt, der Verkehr umgeleitet. Nach Verhandlungen mit der Polizei konnte der Mann dazu bewogen werden, das Dach des Containers zu verlassen.

Der 26 Jahre alte Syrer hatte gedroht, von dem Glascontainer zu springen, wenn er nicht nach Hause reisen dürfe. Warum dies bisher nicht möglich war, wird in Zusammenarbeit mit der Botschaft abgeklärt. Der Asylstatus musste noch abgeklärt werden, berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst.

Vor dem Parlament befanden sich dutzende Einsatzkräfte, darunter die Polizeieinheiten WEGA, die Bereitschaftseinheit und die Diensthundeeinheit. Ein Verhandlungsteam und ein Dolmetscher sprachen mit dem Mann. Nach etwa dreieinhalb Stunden stieg der Mann freiwillig von dem Glascontainer an der Ringstraße, nachdem auch zwei Freundinnen zu Hilfe kamen.

Ringstraße gesperrt

Der unmittelbare Bereich vor dem Parlament wurde für Passanten gesperrt. Die Ringstraße war bereits ab der Operngasse nach der Staatsoper für den Verkehr blockiert und bis nach dem Parlament nicht befahrbar. Davon betroffen waren auch mehrere Straßenbahnlinien. Die Sanierungsarbeiten am Parlament liefen ungestört weiter, auch die Baukräne waren in Betrieb.

Informationen mit Hilfsangeboten für Personen mit Selbstmordgedanken und deren Angehörige sowie Hilfseinrichtungen in Österreich: www.suizid-praevention.gv.at

Telefonische Hilfe im Krisenfall gibt es auch bei der Telefonseelsorge unter der Nummer 142, kostenlos erreichbar von 0 bis 24 Uhr.

(APA)

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