Die Stadt Wien stellte wegen der Betreiberin die Förderung ein.
Wien. Für die Eltern kam die Nachricht aus heiterem Himmel: Der private Kindergarten Spatzennest auf der Mariahilfer Straße wurde vom einen auf den anderen Tag vom Betreiber geschlossen. 55 Kinder sind betroffen, die MA 10 (Wiener Kindergärten) hilft bei der Vermittlung neuer Plätze, einige Eltern hätten sich schon gemeldet. „Jedes Kind wird auf jeden Fall einen neuen Platz bekommen.“
Schon seit mehr als einem Jahr hätten sich Eltern und Pädagoginnen immer wieder bei der MA 11 – sie kontrolliert die Kindergärten – beschwert, konkret über die langjährige Betreiberin, die einen herrischen Umgang mit Kindern und Personal pflegte. Was dazu führte, dass es kaum eine Pädagogin lange dort aushielt, eine qualitätsvolle Betreuung der Kinder nicht möglich gewesen und der Bildungsplan nicht eingehalten worden sei.
Seit Oktober 2017 gab es die – gerichtliche – Auflage, wonach die frühere Betreiberin den Kindergarten nicht mehr betreten durfte. Ihr Sohn hatte die Geschäfte übernommen, seine Mutter tauchte aber trotz Verbots immer wieder im Kindergarten auf. Weshalb die Stadt mit Anfang Juli die Förderungen einstellte. (mpm)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.07.2018)