Ärger um geplanten Radweg beim Wiener Naschmarkt

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Der Radweg soll auf der linken Wienzeile eine Lücke im Radwegnetz schließen. FPÖ, ÖVP und SPÖ befürchten den Verlust von Parkplätzen.

Die Linke Wienzeile ist für Menschen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, mehr oder weniger problemlos zu befahren - stadtauswärts zumindest ab der Köstlergasse. Diese soll nun mit einem neuen Radweg geschlossen werden. Die Pläne dazu werden noch erarbeitet, heißt es im Rathaus. Kritik an dem Vorhaben wird aber jetzt schon laut. ÖVP, FPÖ und SPÖ zeigen sich skeptisch, für den ÖAMTC ist der Radweg "vorstellbar".

Grund für die Kritik ist der Wegfall möglicher Parkplätze - 77 sollen es angeblich sein. Auch ein Taxistandplatz beim Theater an der Wien könnte betroffen sein. Denn der Gehsteig in dem betreffenden Bereich ist relativ schmal, sowohl einen Gehweg, einen Radweg und Parkplätze dort unterzubringen, gilt als kaum machbar - so man keine Fahrspur opfern möchte.

Im Büro der zuständigen Stadträtin Maria Vassilakou (Grüne) verteidigt man den für 2019 geplanten Lückenschluss. "Es geht bei diesem Projekt sehr stark um Verkehrssicherheit an einer heiklen Stelle", versicherte ein Sprecher. Das gelte auch für Autofahrer, denn auch diese wollten Radfahrer nicht gefährden. Derzeit sei die Ausarbeitung eines detaillierten Projekts im Laufen, hieß es.

Die Presse/Clemens Fabry

ÖAMTC: Kein Parkplatz-Verlust

Für den ÖAMTC ist eine Umsetzung "durchaus vorstellbar", wie am Freitag in einer Aussendung betont wurde. Der Verkehrsfluss dürfe aber "in keiner Form" behindert werden, zwei Fahrstreifen müssten jedenfalls erhalten bleiben. Kritisch sehe man den Verlust von Stellplätzen. Für diesen müsse Ersatz geschaffen werden, etwa durch eine Vergrößerung des Parkplatzes am Naschmarkt: "Dieser sollte dann unter den gleichen Bedingungen wie der bisherige Parkstreifen genutzt werden können."

Der Club ersuchte gleichzeitig, auch weitere Maßnahmen bereits zu planen. Denn der Radweg werde im Bereich des Getreidemarktes keinen direkten Anschluss an das bereits bestehende Netz haben: "Wenn die Pläne so umgesetzt werden, wäre ein Lückenschluss zur Friedrichstraße auf Höhe der Secession der nächste logische Schritt." Der ÖAMTC warnte, dass dieser dann auf Kosten eines Fahrstreifens gehen könnte - da es in dem Bereich keine Parkspur gibt.

Kritik von ÖVP und FPÖ, SPÖ skeptisch

Kritik an dem Vorhaben kam von der ÖVP und der FPÖ, wie die "Presse" berichtete. Die Freiheitlichen schlugen dabei als Alternative die Schaffung von Radwegen entlang der Naschmarkt-Marktstände vor bzw. plädierten für den Bau einer Naschmarktgarage.

Auch die Bezirks-SPÖ ist skeptisch. Der Lückenschluss sei "prinzipiell sinnvoll", befand Bezirksvorsteher Markus Rumelhart in einer Aussendung. Man solle jedoch "alternative Möglichkeiten" prüfen. Der Verkehrsfluss dürfe nicht eingeschränkt und die Sicherheit von Fußgänger und Radfahrer nicht gefährdet werden. Die SPÖ befürchtet auch negative Konsequenzen für die Ladezone am Naschmarkt oder für Schanigärten. Auch für Besucher des Theaters an der Wien gebe es dann weniger Platz, warnten die Bezirks-Roten.


(APA)

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