Analyse: Die Schulden der Stadt

Der Finanzminister schießt sich auf die Schulden der Stadt Wien ein.
Der Finanzminister schießt sich auf die Schulden der Stadt Wien ein.(c) REUTERS (Leonhard Foeger)
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Die Bundesregierung kritisiert Wien wegen dessen Schulden, die Stadt wehrt sich. „Die Presse“ ging der Frage nach: Wer hat recht?

Wien. Hartwig Löger schließt dort an, wo sein Vorgänger Hans Jörg Schelling aufgehört hat: Der ÖVP-Finanzminister schießt sich auf die Schulden der Stadt Wien ein – assistiert von Kanzleramtsminister Gernot Blümel, dem Wiener ÖVP-Chef. Die Angriffe sind so heftig, dass der Gedanke an einen nahen Wahlkampf aufkommt, während die Wiener SPÖ die Kritik empört zurückweist. Die Fakten:

Schuldenstand. Im Vergleich der Bundesländer inkl. Gemeinden liegt Wien (Schuldenstand pro Kopf laut aktuellsten Daten) an viertbester Stelle hinter Tirol, Vorarlberg und Oberösterreich. Hier ist Wien besser als seitens der Bundesregierung behauptet.

Entwicklung der Schulden. Innerhalb von nur zehn Jahren ist die Verschuldung von Wien allerdings explodiert – von 1,39 Milliarden auf 6,41 Milliarden im Vorjahr. Damit ist die massiv steigende Neuverschuldung Wiens Hauptproblem, während der Bund (dank Sonderfaktoren) 2019 voraussichtlich erstmals einen Budgetüberschuss schaffen wird.

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