Leihräder in Wien: Ofo schon abgezogen, oBikes noch in der Stadt

Archivbild: Ein Rad der Firma oBike, aufgenommen in Deutschland
Archivbild: Ein Rad der Firma oBike, aufgenommen in DeutschlandAPA/AFP/CHRISTOF STACHE
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Die MA 48 sammelt nicht registrierte Räder ab Mittwoch mit Inkrafttreten der strengeren Regeln sukzessive ein.

Ab Mittwoch dürfen in Wien nur noch Leihradanbieter, die die neuen, strengeren Regeln der Stadt akzeptieren, tätig sein. Während der chinesische Anbieter Ofo seine Räder bereits entfernen ließ, sind jene von oBike noch auf den Straßen zu sehen. Ab 1. August werden die Bikes sukzessive von der MA 48 entfernt.

Anlässlich der angekündigten neuen Auflagen hat Ofo bereits vor Wochen in Aussicht gestellt, sich aus der Bundeshauptstadt zurückzuziehen und somit seine Räder nicht registrieren zu lassen. "Ofo hat angekündigt, die Räder fristgerecht wegzuräumen und das ist auch passiert", sagte eine Sprecherin der Mobilitätsagentur am Montag zur APA. Mit oBike gestalte sich die Sache schwieriger. Das aus Singapur stammende Unternehmen hat wirtschaftliche Schwierigkeiten, für die Stadt wie auch für Medien gibt es bereits seit längerem keinen Ansprechpartner mehr.

Mit Inkrafttreten des neuen Regelwerks bekommt die Stadt die Handhabe, Leihräder, die keine fortlaufende Nummer besitzen, also nicht akkreditiert wurden, einzusammeln. Sie werden von der MA 48 sukzessive abgeschleppt und nach Simmering gebracht.

Bevölkerung kann Räder melden

Wenn sie innerhalb von zwei Monaten nicht abgeholt werden, gehen die Räder in den Besitz der Stadt über und werden einer "bestmöglichen Verwertung zugeführt", schilderte eine Sprecherin der MA 48. Was das genau bedeutet, werde man sich noch überlegen. Die Bevölkerung kann illegal abgestellte Räder unter der Telefonnummer 01 / 50 255 beim Stadtservice melden.

Die Stadt werde die Kosten für die Räumung natürlich von oBike zurückverlangen, versicherte die Sprecherin der Mobilitätsagentur. "Wie einfach oder schwierig das ist, werden wir sehen."

Aufregung um "Free-Floating"-Räder

Die sogenannten "Free-Floating"-Räder haben in der Vergangenheit immer wieder für Aufregung in Wien gesorgt - vor allem illegal entsorgte oder abgestellte Exemplare. Dadurch sah sich die Stadt genötigt, den Anbietern fixe Regeln vorzuschreiben. Ein entsprechender Leitfaden inklusive Registrierungs- und Wartungspflicht tritt mit Mittwoch in Kraft.

(APA)

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