Schule und Islam: „Es wird ein einheitliches Regelbuch geben“

„Wenn ein Bursch einem Mädchen Vorschriften macht, was sie anziehen soll, zähle ich das zu Gewalt“, sagt Himmer.
„Wenn ein Bursch einem Mädchen Vorschriften macht, was sie anziehen soll, zähle ich das zu Gewalt“, sagt Himmer. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Bildungsdirektor Heinrich Himmer (SPÖ) über den Umgang mit dem Islam, warum Schulleiter beim Schwimmen standhaft sein sollen und unter welchen Bedingungen er ein Kopftuchverbot bis 14 diskutieren würde.

Die Presse: Wenn man das Buch über den Islam und die Schule liest, kommt man nicht um den Eindruck herum, dass die Wiener Schulpolitik im Umgang mit dem Islam versagt hat.

Heinrich Himmer:
Eine Antwort auf so ein Buch kann man schwer geben. Als sich Susanne Wiesinger vor sechs Monaten geäußert hat, habe ich mich mit ihr getroffen, und wir haben überlegt, was wir tun können. Mein Job ist ja nicht, gegen den Islam auszureiten.

Das Buch spricht aber nicht dafür, dass sich viel verändert hat. Wie groß ist denn das Problem mit dem Islam an den Schulen?

Unser Eindruck ist, dass das an einzelnen Standorten quer über die Stadt verteilt gehäufter vorkommt. Da sehen wir, da müssen wir mehr tun. An der konkreten Schule haben wir Unterstützung angeboten, mit Sozialarbeit, der Frage, wie man Eltern zu Partnern und nicht Gegnern machen kann. Jetzt werden wir auch anbieten, dort konkret etwas zu entwickeln: mit Geld, Polizei und Jugendamt.

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