Die Hofburg, hinter Prunk und Tapetentüren

Der Blick vom Dach zu Michaelerkirche und Stephansdom.
Der Blick vom Dach zu Michaelerkirche und Stephansdom.(c) Clemens Fabry
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Mit dem Jubiläum der Republik jährt sich auch der Tag, seit dem die Hofburg nicht mehr Sitz der Habsburger ist. Ein Besuch an versteckten Orten, zwischen Weinfässern, Graffiti oder Gipsmodellen, die Sisis Geheimnisse verraten.

Mitten in der Stadt, im Herz des ewig geschäftigen politischen bis touristischen Treibens, wird es völlig still. Düster und warm, Staub leuchtet in den einzelnen Sonnenstrahlen, die in den Dachstuhl dringen. Das jahrhundertealte Holz, das die Habsburger die Donau hinunter schiffen ließen, um sich in Wien eine Burg zu bauen, riecht schwer und süß. „Man tritt ein in einen Raum der Stille“, sagt Reinhold Sahl.

Reinhold Sahl am Dach des Michaelertraktes.
Reinhold Sahl am Dach des Michaelertraktes.(c) Clemens Fabry

Schnell ist es damit vorbei, wenn er, als Burghauptmann heute quasi der Herr über die Hofburg, über das Labyrinth des Dachbodens in das Innere der Michaelerkuppel führt. Mystische Stille weicht lautem Staunen, Holz bis in die Spitze, eine Eisentreppe führt ganz bis oben, nach unten gibt ein metallenes Gitter den Blick frei. Passanten, Touristen, Taxis und Fiaker passieren Dutzende Meter weiter unten das alte Tor zur Innenstadt – nicht ahnend, dass sie von oben gesehen werden. Von einem der wenigen völlig verborgenen Orte an einer der bekanntesten Adressen der Stadt.

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