Wien: Scooter-Anbieter schränken Nutzung ein

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LimeAPA/HERBERT NEUBAUER
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In der Inneren Stadt darf man künftig nicht mehr überall seinen Leih-Scooter abstellen bzw. nur gegen eine erhöhte Gebühr. Bezirksvorsteher und Wirtschaftskammer waren in die Gespräche mit den Anbietern involviert.

Klein, flink, umweltfreundlich - und mitunter störend. Die zum Verleih angebotenen, elektrisch angetriebenen Tretroller sorgen in Wien für Ärger bei manchen Passanten. Vor allem in der Innenstadt ist die Bezirksvorstehung immer wieder mit Beschwerden konfrontiert. Nun hat man mit Betreibern geredet, die erste Maßnahmen angekündigt haben. Sie schränken etwa das Parken ein.

Wie der Bezirksvorsteher der Inneren Stadt Markus Figl (ÖVP) der APA mitteilte, wurde - gemeinsam mit der Wirtschaftskammer - zunächst mit dem Anbieter Lime eine Übereinkunft erzielt. Vor allem das gehäufte Auftreten der Scooter auf Gehsteigen bzw. in Fußgängerzonen soll reduziert werden. Konkret werden nun "No Parking Zones" erstellt. Sie sind in der für das Entlehnen nötigen Handy-App rot markiert.

Nutzer erhalten beim Einfahren in eine solche Zone den Hinweis, dass sie eine erhöhte Gebühr zahlen, falls sie den Roller dort abstellen. Gleichzeitig wird das Team von Lime verständigt, dass das Gefährt möglichst rasch entfernt werden muss. Im 1. Bezirk betrifft dies etwa die Fußgängerzonen - also auch Kärntner Straße und Stephansplatz - sowie Parkanlagen.

Fahren darf man dort übrigens rein rechtlich ohnehin nicht: Für die elektrisch angetriebenen Roller gelten die selben Regeln wie für Fahrräder. Gehsteige oder Fußgängerzonen sind damit tabu. Ausnahmen bestätigen allerdings die Regel: So ist etwa in der Mariahilfer Straße das Radfahren erlaubt - wenn auch nur im Schritttempo.

Das ebenfalls in Wien aktive Roller-Sharing-Unternehmen Bird hat hier ebenfalls bereits eine Maßnahme ergriffen. In der Mariahilferstraße wird die Geschwindigkeit des Leihrollers automatisch gedrosselt.

(APA)

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