Mehrere Wochen nach einer Amtshandlung, die der Wiener Polizei Rassismus-Vorwürfe eingebracht hatte, ehrt FPÖ-Vizebürgermeister Nepp involvierte Beamte mit dem "Goldenen Wienerherz".
Mehrere Wochen nach Rassismusvorwürfen gegen die Wiener Polizei wegen einer Amtshandlung im Josef-Strauß-Park in Wien-Neubau hat FPÖ-Vizebürgermeister Dominik Nepp involvierte Polizeibeamte im Wiener Rathaus geehrt. Wie die Zeitung "Heute" am Montag berichtete, wurden elf Polizisten mit dem "Goldenen Wienerherz" ausgezeichnet. Nepp wolle sich "solidarisch an die Seite der Exekutive stellen", wird der FPÖ-Politiker von "Heute" zitiert. Die Beamten seien im Zuge der Causa ungerechtfertigt in die Kritik geraten, so Nepp.
Das "Goldene Wienerherz" wurde von Nepps Vorgänger als FPÖ-Vizebürgermeister, Johann Gudenus, ins Leben gerufen. Die Auszeichnung soll "engagierte Wienerinnen und Wiener" würdigen.
Polizisten hatten am 14. Oktober, einem Sonntagnachmittag, im Josef-Strauß-Park in Wien-Neubau eine Gruppe junge, hauptsächlich schwarze Männer kontrolliert. Es handelte sich um den Wiener Rapper T-Ser und weitere Musiker und Label-Kollegen. Die Männer fühlten sich provoziert und nur wegen ihrer Hautfarbe aufs Korn genommen. Teile der Amtshandlung wurden von den Betroffenen gefilmt und fotografiert. Die Videos landeten unter dem Hashtag #nichtmituns und großem öffentlichen Interesse im Internet.
Der Rapper T-Ser reagierte auf Instagram auf den "Heute"-Bericht:
(Red.)