Gasexplosion in Wiener Wohnhaus: Ein Schwerverletzter

WIEN: GASEXPLOSION IN WOHNHAUS IN WIEN-DOeBLING - EIN SCHWERVERLETZTER
WIEN: GASEXPLOSION IN WOHNHAUS IN WIEN-DOeBLING - EIN SCHWERVERLETZTERAPA/HERBERT NEUBAUER
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Bei einer Gasexplosion in der Döblinger Hauptstraße wurde ein 17-Jähriger schwer verletzt. Teile des Hauses wurden über die Straße geschleudert.

Die Trümmer sind nicht nur auf der Döblinger Hauptstraße verteilt gelegen, einige Teile des Fensters flogen bis in den gegenüberliegenden Wertheimsteinpark. Die Ursache der Gasexplosion in einer Wohnung im zweiten Stock eines 50er-Jahre-Gemeindebaus am Mittwochvormittag war noch Gegenstand der Ermittlungen. Ein 17-Jähriger wurde schwer verletzt, alarmierte aber noch selbst die Einsatzkräfte.

"Er war zum Zeitpunkt des Unglücks allein. Trotz seiner schweren Verletzungen lief er nach der Explosion noch auf die Straße", schilderte Polizeisprecher Daniel Fürst vor dem Emil-Reich-Hof in der Döblinger Hauptstraße. Diese wurde gegen 10.00 Uhr zwischen der Barawitzkagasse und der Hofzeile abgesperrt. Teile von Fensterstock, Hausmauer und weißes Dämmungsmaterial lagen auf Fahrbahn und Gehsteig. Die Anrainer mussten vermutlich noch für die nächsten Stunden einen längeren Umweg durch den Park nehmen. Gemeinsam mit den anwesenden Journalisten schauten sie zu einem Stück Vorhang hinauf, der auf der Oberleitung hing.

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WIEN: GASEXPLOSION IN WOHNHAUS IN WIEN-DOeBLING - EIN SCHWERVERLETZTERAPA/HERBERT NEUBAUER

Die Explosion und das daraus resultierende Feuer dürften heftig gewesen sein: "Durch die starke Druckwelle wurden Hausteile im Bereich des Fensters über die Döblinger Hauptstraße auf das gegenüberliegende Grundstück geschleudert", erklärte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf.

Die Ursache der Explosion war nach Angaben der Polizei noch unbekannt. Die Döblinger Hauptstraße war zwischen Barawitzkagasse und Hofzeile auch am Nachmittag gesperrt. Das gesamte Haus mit rund 20 Wohnungen wurde evakuiert. Danach wurden Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, Einsturzgefahr habe jedoch nicht bestanden, sagte Fürst. Die Sperren werden voraussichtlich noch im Laufe des Mittwochs aufgehoben.

Die Berufsrettung war mit dem Katastrophenzug an Ort und Stelle, es gab jedoch keine weiteren Verletzten, sagte Sprecherin Corina Had. Der 17-Jährige wurde mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Brandverletzungen am Oberkörper ins Krankenhaus gebracht. Alle anderen Hausbewohner wurden medizinisch begutachtet und durften dann wieder zurück in ihre Wohnungen. Ob die zum Teil zerstörte Wohnung den Eltern des Verletzten gehört, war nicht bekannt, sagte Fürst.

In den Räumlichkeiten oberhalb der Brandwohnung werden derzeit Umbauarbeiten durchgeführt, hieß es. Ob diese in Zusammenhang mit der Explosion standen, könne nach Angaben von Feuerwehr und Polizei noch nicht gesagt werden. "Das ist alles noch offen. Brandermittler des Landeskriminalamts und Kriminaltechniker untersuchen derzeit die Wohnung", berichtete Fürst. Dies werde noch andauern.

Im Rahmen der Sicherungsmaßnahmen wurden auch die Leitungen überprüft. "Das betrifft die Oberleitungen und die öffentliche Beleuchtung", erklärte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf. Auch Mitarbeiter der Wiener Stadtwerke waren an Ort und Stelle. Die betroffene Gasleitung wurde bereits abgeschaltet, erklärte Fürst. Wo diese genau liegt, war ihm aber nicht bekannt.

Die Straßenbahnlinie 37 wurde aufgrund der Sperre wegen des Einsatzes auch am Nachmittag über die Gleise der Linie 38 kurzgeführt

(red.)

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