Nach einem Unfall wird auch in Wien mehr kontrolliert.
Wien. Sie konnten sich nicht mehr befreien: Fünf Teenager starben am Freitag in Polen, als bei einem Anbieter von Escape-Games ein Feuer ausbrach. Die 15-jährigen Mädchen waren für das Spiel in einem Raum eingeschlossen – als das Feuer ausbrach, konnten sie nicht entkommen. Der Vorfall hat international eine Diskussion über die Sicherheit dieser Abenteuerspiele ausgelöst, bei denen Gruppen in einem Raum oft eingesperrt werden, um Rätsel zu lösen.
Auch in Wien werden derzeit vermehrt Escape-Room-Anbieter kontrolliert, bestätigte Dietmar Klose, Leiter der MA 36 (Veranstaltungswesen) der „Presse“. „Ich habe die Anweisung gegeben, dass die Anbieter heuer vermehrt kontrolliert oder geplante Kontrollen vorgezogen werden.“ Bisher sei aber kein Anbieter aufgefallen. Um Escape-Game-Räume eröffnen zu dürfen, muss man bei der MA 36 um eine Konzession ansuchen. Die Betreiberstätten brauchen in der Regel eine Eignungsfeststellung – dabei werden Fluchtwege, Brandschutz etc. kontrolliert. Eine Änderung der Sicherheitsbestimmungen werde es laut Klose nicht geben. Davor hatte ein Escape-Room-Betreiber der „Presse“ berichtet, dass die Stadt Wien Escape-Games anders einstufen will – was zusätzliche Auflagen bedeuten würde. (win)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.01.2019)