Weniger Polizisten beim Akademikerball im Einsatz

Die Polizei  wird„nach derzeitigem Stand“, so ein Sprecher, weniger Beamte einsetzen als 2018 (Archivbild).
Die Polizei wird„nach derzeitigem Stand“, so ein Sprecher, weniger Beamte einsetzen als 2018 (Archivbild).(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Gegen den von der FPÖ organisierten Ball in der Wiener Hofburg wurde bisher eine Demo angemeldet.

Wien. Kein Akademikerball ohne Gegen-Demo: Wenn am Freitag der von der FPÖ ausgerichtete Ball in der Wiener Hofburg stattfindet, wird in der Innenstadt auch in diesem Jahr dagegen protestiert.

Wie groß die Proteste – die vom Bündnis Offensive gegen rechts organisiert werden – ausfallen werden, ist noch nicht ganz klar. Bis Montag war eine Versammlung (Demonstration gegen den FPÖ-Burschiball) angemeldet, die Organisatoren gaben 2000 bis 3000 Teilnehmer an.

Dass es bei dieser vergleichsweise niedrigen Zahl bleiben wird – im Vorjahr waren laut Polizei 8000 Demonstranten unterwegs – ist allerdings unwahrscheinlich. Zum einen, weil Demo-Organisatoren die Zahl der Teilnehmer gern niedriger angeben als tatsächlich erwartet. Zum anderen, weil noch bis zu 48 Stunden vor Veranstaltungsbeginn weitere Versammlungen angemeldet werden könnten. Im Vorjahr formierte sich der große Demo-Zug aus mehreren kleinen, die dann gemeinsam – friedlich und ohne gröbere Zwischenfälle – durch die Innenstadt zogen.

Auch wenn die Zahl der Demos und ihrer Teilnehmer noch unklar ist, wird die Polizei „nach derzeitigem Stand“, so ein Sprecher, weniger Beamte einsetzen als 2018: Damals waren 2870 Polizisten im Einsatz, 900 davon als Unterstützung aus den Bundesländern. Wie viele Polizisten wirklich im Einsatz sein werden, könne man derzeit noch nicht sagen.

Platzverbot

Im heurigen Jahr werden sich die Demonstranten um 16 Uhr vor der Uni Wien (Schottentor) treffen und dann den Ring entlang bis zur Börse gehen. Über die Wipplingerstraße, den Hohen Markt und die Rotenturmstraße geht es weiter zum Stephansplatz (siehe Grafik).

In die Nähe des Balles und seiner Gäste werden die Demonstranten nicht kommen: Wie in den Jahren zuvor wird die Polizei rund um die Hofburg ein Platzverbot aussprechen. Details werden heute, Dienstag, bekannt gegeben. Mit Verkehrsbehinderungen rund um die Hofburg und in der Innenstadt ist jedenfalls zu rechnen.

Demonstriert wird übrigens auch schon am Abend davor: Die Initiatoren der regierungskritischen Donnerstags-Demo – bei welcher der Themenschwerpunkt wöchentlich wechselt – haben zum „Budenbummel“ geladen. Von der Universität Wien ziehen die Demonstranten ab 18 Uhr an Verbindungshäusern einzelner Burschenschaften vorbei, das Ziel ist die Wiener FPÖ-Zentrale am Friedrich-Schmidt-Platz. Dabei sollen vor Ort die Verbindungen der einzelnen deutschnationalen Burschenschaften zur FPÖ thematisiert werden. (mpm/twi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2019)

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