Auch WKÖ will Lkw mit Abbiegeassistenten nachrüsten

Imago
  • Drucken

Dafür notwendig sei aber auf jeden Fall "eine finanzielle Unterstützung des Bundes". Die nach dem tödlichen Unfall eines Neunjährigen gestartete Petition für verpflichtende Lkw-Abbiegeassistenten haben bereits mehr als 26.000 Personen unterzeichnet.

Die Wirtschaftskammer Österreicher (WKÖ) hat sich am Donnerstag für die Nachrüstung von Lkw mit Abbiegeassistenten ausgesprochen. Dafür notwendig sei aber auf jeden Fall "eine finanzielle Unterstützung des Bundes", sagte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ, der APA.

Nachdem vergangenen Donnerstag ein neunjähriger Bub in Wien am Schulweg von einem abbiegenden Lkw getötet worden war, haben Privatpersonen am Montag eine Online-Petition für verpflichtende Lkw-Abbiegeassistenten gestartet. Auch Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) sprach sich dafür aus.

Neu zugelassene Lkw und Busse sollen "so rasch wie möglich mit den neuesten Sicherheitsstandards zur Gefahrenvermeidung ausgerüstet werden", hieß es in einer Aussendung. Bereits am Montag hatte sich die Wirtschaftskammer Wien für die obligatorische Nachrüstung der Lkw ausgesprochen. Rund 80.000 Lkw über 3,5 Tonnen sind in Österreich zugelassen.

Für verpflichtende Abbiegeassistenten müsse zunächst auch geklärt werden, was genau diese können müssen, also einheitliche Standards festgelegt werden, sagte Klacska. Er forderte ein Maßnahmenbündel inklusive infrastruktureller Maßnahmen. So sollen Schutzwege weiter weg von Kreuzungen gelegt werden, sagte der Spartenobmann. Auf gefährlichen Kreuzungen sollten die Ampeln so gesteuert werden, dass Abbieger und Fußgänger nicht gleichzeitig auf der Kreuzung sind, so die Forderung der WKÖ.

26.000 Unterschriften

Eine am Montag von Eltern gestartete Petition für verpflichtende Lkw-Abbiegeassistenten haben bis Donnerstagnachmittag bereits mehr als 26.000 Personen unterzeichnet. Das Verkehrsministerium sei bereits dabei, die technische und legistische Umsetzung zu prüfen, informierte Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) am Mittwoch.

>>> Zur Petition

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Berlin Pankow OT Prenzlauer Berg Sch�nhauser Allee Prenzlauer Berg Berlin
Österreich

Hofer unterstützt Petition für Lkw-Abbiegeassistent

Knapp 14.000 Personen haben die Petition bereits unterzeichnet, die nach dem tödlichen Unfall eines neunjährigen Buben initiiert worden war. Verkehrsminister Norbert Hofer prüft nun die Umsetzung "mit Hochdruck".
Die Stelle an der Landstraßer Hauptstraße in Wien, wo am 31. Jänner ein neunjähriger Bub am Schulweg von einem Lkw erfasst und getötet wurde.
Wien

Wien droht mit Fahrverboten für Schrott-Lkw

Vor dem Lkw-Sicherheitsgipfel von Verkehrsminister Hofer verspricht Wiens Stadträtin Vassilakou eine Fördermillion - wenn auch der Bund Förderungen für Lkw-Sicherheitstechnik freigibt.
Tempo-30-Zone
Österreich

Kuratorium für Verkehrssicherheit will Tempo 30 in der Stadt

Das KFV hat die Unfallzahlen der Jahre 2013 bis 2017 analysiert. Rund 2800 Kinder wurden hier jährlich verletzt, rund 300 von ihnen schwer.
Infrastrukturminister Norbert Hofer sieht die Reform der Pflege als die große Herausforderung für die Regierung in diesem Jahr.
premium

Norbert Hofer: "Es gibt Lkw-Fahrer, die während der Fahrt fernsehen"

Infrastrukturminister Norbert Hofer über die Zukunft des Verkehrs und die Gegenwart der türkis-blauen Koalition. Abbiegeassistenten für Lkw will er gesetzlich vorschreiben.
PK OeAMTC 'TOTER WINKEL LKW'
Österreich

Wie die Gefahr des Lkw zu entschärfen ist

Der ÖAMTC unterstützt die Forderung nach einem Abbiegeassistenten. Genauso die Wirtschaftskammer – sie will aber, dass die Nachrüstung zumindest zu 80 Prozent öffentlich gefördert wird.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.