Vassilakou verspricht eine Million Euro zusätzlich für sichere Schulwege

Archivbild: Die Stadt fördert Maßnahmen für sichere Schulwege mit einer zusätzlichen Million Euro
Archivbild: Die Stadt fördert Maßnahmen für sichere Schulwege mit einer zusätzlichen Million EuroVoithofer / Die Presse
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Wiens Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou kündigt gegenüber der „Presse“ eine Million Euro für die Bezirke an: Mit dem Geld sollen Schulwege aufgerüstet und sicherer gemacht werden.

Wien. Eine neue Tempo-30-Zone, breitere Gehsteige, bessere Bodenmarkierungen oder zusätzliche Zebrastreifen: Das sind einige von mehreren Maßnahmen, mit denen die Schulwege in Wien künftig sicherer werden sollen.

Damit diese von der Stadt – nach dem Tod eines Neunjährigen, der auf dem Weg zur Schule in Wien von einem abbiegenden Lkw überfahren worden war – angekündigten Pläne auch tatsächlich umgesetzt werden, verspricht Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne), wie sie der „Presse“ ankündigt, den Bezirken nun eine Million Euro an Fördergeldern.

„Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer“, sagt Vassilakou. „Ich möchte alles tun, um sie zu schützen. Daher stelle ich eine zusätzliche Million Euro für Maßnahmen zur Verfügung, die die Sicherheit auf dem Schulweg erhöhen.“ Die Bezirke, in deren Kompetenz und Budget die meisten baulichen Maßnahmen fallen, können so bis zu 100 Prozent der Kosten von der Stadt bekommen.

In einem Brief hat die grüne Stadträtin die 23 Bezirksvorsteher soeben über diese zusätzlichen Geldmittel – zu den bisherigen 900.000 Euro an Fördermitteln jährlich für Verkehrssicherheit – informiert. Vassilakou fordert die Bezirkschefs („Nachdem Sie die Situation in Ihrem Bezirk am besten kennen“) auf, sich mit konkreten Vorschlägen an die MA 46 (Verkehrsangelegenheiten) zu wenden. Die dortigen Experten prüfen dann die Umsetzbarkeit – und legen fest, wie viel an Förderung die Bezirke für die einzelnen Maßnahmen bekommen können. In vielen Fällen, heißt es aus Vassilakous Büro, könnten so die Kosten zur Gänze aus dem Fördertopf gedeckt werden – das Bezirksbudget würde also mitunter gar nicht belastet.

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