Nach der neuerlichen Verzögerung des Heumarkt-Projekts fordert der Wiener Eislaufverein - einer der zentralen Player am Areal - Geld von der Stadt Wien.
Wien. Nach der Nachdenkpause ist vor der Nachdenkpause: Dass sich nach dem Icomos-Bericht – wie berichtet – die Neugestaltung des Heumarkt-Areals erneut um mindestens zwei Jahre verzögert, macht einen der zentralen Player am Areal, den Wiener Eislaufverein (WEV), zunehmend nervös.
In der aktuellen Debatte um den Weltkulturerbe-Status scheint, wie WEV-Sprecher Peter Menasse meint, sich niemand dafür zu interessieren, wie es nun mit dem Eislaufverein weitergehe. Menasse sieht den WEV gar in seiner Existenz bedroht: Als Verein ohne Subventionen sei die unklare Zukunft eine große finanzielle Belastung: Die 800 Quadratmeter an Flächen, die der WEV auf dem Heumarkt an Büros untervermietet, könne man seit Jahren nur zu einem deutlich verminderten Preis vermieten. Mieter würden sich aufgrund der unsicheren Zukunft nur schwer finden, was ein Minus an Einnahmen bedeute.
Zudem hätte man die Büroflächen eigentlich verdoppeln wollen – was aufgrund der angekündigten Neugestaltung des Heumarkts wieder verworfen wurde. „Uns sind mittlerweile Hunderttausende Euro entgangen“, sagt Menasse. „Geld, das wir in den Standort hätten investieren können.“
Seit 2008, als das Areal an Investor Michael Tojner verkauft wurde, hat der WEV nicht mehr in den sanierungsbedürftigen Eislaufplatz samt Nebenräumen investiert – da man davon ausging, dass die große Neugestaltung ohnehin demnächst anstehe.