Der einzige Wien-Film, dem ein eigenes Museum gewidmet ist:  Karin Höfler und Gerhard Strassgschwandtner in ihrem „Dritte Mann“-Museum in der Pressgasse im vierten Bezirk.
Spurensuche

Der Dritte Mann: Auf den Spuren des Filmklassikers

Vor 70 Jahren feierte „Der Dritte Mann“ Premiere. Ein Film, der das Wien der Nachkriegszeit – neben Orson Welles – zur Hauptfigur gemacht hat. Bis heute prägt der Film die Stadt. Eine Spurensuche.

Wien liegt in Trümmern, Bombenschäden überall. Die Alliierten haben die Stadt unter sich aufgeteilt, die Wiener hungern, der Schwarzhandel blüht, und wer sich in der Unterwelt nicht ganz so geschickt anstellt, landet als Leiche in der Donau. Das Bild Wiens, das Regisseur Carol Reed in den ersten Minuten seines Filmklassikers „Der Dritte Mann“ zeigt, wird auch den Rest des Films prägen: die zerstörte, zerbombte Stadt, ein Wien der Gangster, der Schieber, der Unterwelt.

Vor 70 Jahren hatte „Der Dritte Mann“ in London Premiere – und auch wenn heute nur noch wenig an die im Film porträtierte Stadt kurz nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert, ist der britische Film von 1949 mit Orson Welles als Penicillin-Schieber Harry Lime doch bis heute eng mit Wien verbunden wie kaum ein anderer. Sicher, Wien hat schon in zig Filmen und Serien als Drehort gedient – gern schönbrunngelb herausgeputzt oder in Walzerseligkeit getaucht – im „Dritten Mann“ aber ist die düstere, zerstörte Stadt nicht nur Kulisse, sondern spielt selbst eine zentrale Rolle. Für Gerhard Strassgschwandtner, der das „Dritte Mann“-Museum gegründet hat (der einzige Wien-Film mit eigenem Museum übrigens), ist Wien überhaupt „the main star“ im Film, wie er während der Führung durch sein Museum erzählt. Wenn man so will, spielt also Wien die Hauptrolle im Film.

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