Die Oppositionspartei hofft, nach Rot-Grün zum Zug zu kommen. Die Chancen standen schon schlechter.
Seit Sebastian Kurz die ÖVP führt, ist auch die zuvor bei Wahlen marginalisierte Wiener Filiale selbstbewusster geworden. Nun wittert sie die Chance, durch den Wechsel an der Spitze der SPÖ von Michael Häupl zu Michael Ludwig eine größere Rolle zu spielen. Tatsächlich hat sich die Wahrscheinlichkeit für ein Ende Rot-Grüns deutlich erhöht (relativ unabhängig von den Problemen Maria Vassilakous mit deren Partei) und damit auch die Chance auf eine Koalition zwischen SPÖ und ÖVP.
Gleichzeitig steckt das Team um Landesparteichef Gernot Blümel, der zum Minister upgegradet wurde, in der Ludwig-Falle. Mehrere Problemfelder eröffnen sich: Wie kantig Opposition sein und gleichzeitig das Feld für eine Regierungsbeteiligung aufbereiten? Wenn Ludwig am 24. Mai Bürgermeister wird, erwächst der ÖVP auch ein anderes Problem: Der neue Chef hat die SPÖ deutlich merkbar von links nach rechts navigiert.