Analyse: Bitterer Verlust einer Machtposition: Nur vier Monate vor der nächsten Landtagswahl trifft der Verlust des Bürgermeistersessels in der Stadt Salzburg die SPÖ besonders.
Es gab Zeiten, da stellten die Sozialdemokraten nicht nur den Bundeskanzler, sondern auch die Salzburger Landeshauptfrau und den Bürgermeister in der Stadt Salzburg. Am Sonntag ist die letzte dieser drei Machtpositionen für die SPÖ verloren gegangen.
Der langjährige VP-Vizebürgermeister Harald Preuner, dem unter dem sozialdemokratischen Langzeitstadtchef Heinz Schaden nur das Image des ewigen Zweiten blieb, ging mit einem Plus von 294 Stimmen als Erster ins Ziel. Salzburgs SP-Landeschef Walter Steidl musste zusehen, wie eine der letzten Bastionen seiner Partei im Bundesland fiel. Kein gutes Vorzeichen für die in vier Monaten bevorstehende Landtagswahl in Salzburg. Da hilft es auch nicht, dass sich die Roten die Wahlniederlage mit dem Hinweis schönreden, dass der weitgehend unbekannte bisherige Klubvorsitzende Bernhard Auinger so nah an den erfahrenen Preuner heranrücken konnte.