Schwere Geburt: Michael Ludwigs erste 1. Mai-Rede (und Michael Häupls letzte)

Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig
Wiens SPÖ-Chef Michael LudwigAPA/HANS KLAUS TECHT
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Seit Donnerstag Vormittag steht die Rednerliste für das SPÖ-Hochamt auf dem Wiener Rathausplatz endlich fest: Der neue Landesparteichef eröffnet, sein Vorgänger und Noch-Bürgermeister schließt den Reigen jener, die vor den Genossen sprechen werden.

Die Machtverhältnisse in der Wiener SPÖ sind noch so fragil und Wunden aus parteiinternen Kämpfen nicht verheilt, dass selbst ein scheinbar einfaches Unterfangen vieler Überlegungen und delikater Unterredungen bedarf. Am Donnerstag Vormittag konnte die Landesorganisation endlich jene Liste als erledigt abhaken, die festlegt, wer am Tag der Arbeit als Abschluss und Höhepunkt des Maiaufmarsches auf dem Wiener Rathausplatz zu den Genossen sprechen darf. Michael Ludwig, die neue Nummer eins der Wiener SPÖ, ist auch die Nummer eins der Redner bei der traditionellen 1. Mai-Feier.

Und als Abschluss darf diesmal sogar ein "einfaches Parteimitglied", wie er sich selbst in Anspielung auf den verstorbenen FPÖ-Chef Jörg Haider jüngst bezeichnet hatte, zu den Tausenden vom Pult auf der Tribüne sprechen. Ludwigs Vorgänger als Parteichef Noch-Bürgermeister Michael Häupl erhält Gelegenheit, zum letzten Mal eine Rede hier am Tag der Arbeit zu halten.

Eine kleine Überraschung

Nicht ohne Delikatesse: Unmittelbar nach Ludwig wird jene Frau sprechen, die bis zuletzt wenig unversucht gelassen hat, eben jenen Michael Ludwig an der Spitze der Wiener SPÖ zu verhindern, Renate Brauner, Chefin der SPÖ-Frauen. Danach folgt, eine kleine Überraschung, wieder eine Frau, die neue Wiener AK-Präsidentin Renate Anderl, die gleichzeitig Vizechefin des Gewerkschaftsbundes ist. Noch-ÖGB-Präsident Erich Foglar, der im Sommer beim Bundeskongress sein Amt niederlegen wird, lässt ihr den Vortritt.  Danach spricht, natürlich, der Bundesvorsitzende der SPÖ Christian Kern, erstmals als Oppositionsführer - um das Mikrofon frei zu machen für Michael Häupl.

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