Der palästinensische Ex-Geheimdienstchef Tirawi behauptet, dass ein Palästinenser im Auftrag Israels den PLO-Chef getötet hat.
Der ehemalige palästinensische Geheimdienstchef Taufik Tirawi vermutet einen Palästinenser hinter dem möglichen Giftmord an dem ehemaligen Präsidenten Jassir Arafat. "Eine Person, die von Isral benutzt wurde, hat Arafat Gift gegeben", erklärt Tirawi. Man suche jetzt nach einem palästinensischen Verräter.
Tirawi steht an der Spitze eines Komitees, das die Todesumstände von Arafat aufklären sollte. Der ehemalige palästinensische Führer starb im November 2004 in einem Militärkrankenhaus in Paris. Die Todesursache wurde nie vollständig geklärt. Israel hat aber jede Verantwortung für seinen Tod zurückgewiesen.
Nur Exhumierung kann für Gewissheit sorgen
Ein Labor in der Schweiz hatte bei einer Untersuchung von persönlichen Gegenständen Arafats erhöhte Werte des radioaktiven Stoffes Polonium gefunden. Der zuständige Forscher betonte vergangene Woche allerdings, dass nur eine Untersuchung der sterblichen Überreste Gewissheit bringen könnte.
Die Autonomiebehörde stimmte einer Exhumierung Arafats grundsätzlich zu. Sie hat nach Medienberichten bereits den Direktor eines jordanischen Krankenhauses, Abdallah al-Bashir, mit der medizinischen Untersuchung von Arafats Tod beauftragt. Er werde in den nächsten Tagen nach Ramallah kommen und auch in Kontakt mit dem "Institut de radiophysique" in Lausanne treten, hieß es.
(APA)