Die gewaltsamen Proteste gegen einen in den USA produzierten Anti-Islam-Film reißen nicht ab: Am Montag kam es wieder in mehreren Ländern zu Ausschreitungen: In Afghanistans Hauptstadt brannten neben US-Fahnen auch Reifen und Autos. Dutzende Polizisten wurden verletzt. In Pakistan wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei ein Demonstrant getötet.
Auch am Wochenende hatte sich die Spirale der Gewalt weitergedreht. In Pakistan brannten Polizeifahrzeuge.
Ausgegangen waren die Demonstrationen gegen das Video vom libyschen Bengasi. Dort wurde am 11. September das US-Konsulat angegriffen. Der Botschafter und drei seiner Mitarbeiter sowie Sicherheitsbeamte wurden getötet.
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In den USA wird seither spekuliert, dass es sich nicht um einen spontan eskalierten Protest, sondern einen geplanten Anschlag der al-Qaida gehandelt hat.
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Auch die US-Botschaften in Tunesien und dem Sudan wurden gestürmt, die deutsche Botschaft in Khartum wurde in Brand gesteckt (Bild).
"Die USA und Israel werden untergehen, der Islam niemals": Mit Parolen wie diesen wurde in der iranischen Hauptstadt gegen das Video protestiert.
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Während des Freitagsgebets in Teheran sagte Ayatollah Ahmad Jannati, der Film sei ein weiterer verzweifelter Versuch der USA, den wachsenden Einfluss des Islams in der Welt zu stoppen. "Die Geschichte ändert sich in Richtung einer globalen Islamisierung."
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Auch vor der US-Botschaft in Kairo versammelten sich in der Vorwoche tausende wütende Demonstranten. Polizisten wurden mit Steinen beworfen. Die Muslimbrüder nahmen daraufhin ihren Aufruf zu Protesten zurück.
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Die Demonstranten kletterten auf die Mauer der Vertretung und rissen die US-Flagge herunter.
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"Erinnert euch an euren schwarzen Tag 11. September", heißt es auf dieser Zeichnung vor der Botschaft.
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Auch der Jemen blieb nicht von Ausschreitungen verschont: Hunderte wütende Demonstranten stürmten das Gelände der US-Botschaft in der Hauptstadt Sanaa.
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Gewaltspirale dreht sich weiter
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