Nach dem Rücktritt des ehemaligen CIA-Chefs sollte ursprünglich dessen Stellvertreter vor dem Geheimdienstausschuss aussagen.
Der zurückgetretene CIA-Chef David Petraeus soll offenbar am Donnerstag vor dem Kongress in Washington zu dem tödlichen Angriff auf das US-Konsulat im libyschen Benghazi (Bengasi) aussagen. Das sagte der republikanische Senator John McCain am Mittwoch.
Petraeus werde sich bei einer Anhörung vor dem Geheimdienstausschuss des Senats den Fragen zu der Attacke vom 11. September stellen, bei dem US-Botschafter Chris Stevens und drei weitere US-Bürger getötet worden waren. Andere Senatoren bestätigten ebenfalls die Anhörung von Petraeus, nannten aber kein Datum.
Petraeus war am Freitag wegen einer außerehelichen Beziehung mit seiner Biografin Paula Broadwell zurückgetreten. Dabei untersuchten die Behörden auch, ob der einstige Vier-Sterne-General vertrauliche Informationen an Broadwell weitergegeben haben könnte.
CIA in der Kritik
Eigentlich war nach dem Rücktritt vorgesehen gewesen, dass Petraeus' Stellvertreter und Interimsnachfolger Michael Morell vor dem Kongress zu der Bengasi-Attacke aussagt.
Die Geheimdienst CIA war wegen der Attacke auf das Konsulat in die Kritik geraten, weil er der Regierung von Präsident Barack Obama Fehlinformationen über die Hintergründe geliefert haben soll.
In den vergangenen Tagen sorgte ein Video von einem Vortrag Broadwells für Aufsehen, bei dem die Petraeus-Biografin nahelegt, bei der Benghazi-Attacke könnte es sich um eine Befreiungsaktion gehandelt haben. Die CIA soll demnach auf dem Konsulatsgelände libysche Milizionäre gefangengehalten haben. Der Geheimdienst bestreitet dies.
(APA/AFP)