Im Frühjahr war der Test einer Langstreckenrakete gescheitert, die UNO reagierte mit Sanktionen auf den Versuch.
Nordkorea will in den kommenden Wochen eine Langstreckenrakete testen, nachdem ein gescheiterter Versuch im Frühjahr bereits schwere diplomatische Verwerfungen ausgelöst hatte. Die Trägerrakete für Satelliten sei verbessert worden und solle zwischen dem 10. und dem 22. Dezember gestartet werden, berichtete Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Samstag unter Berufung auf das Komitee für Weltraumtechnologie. Die Unha-3-Rakete war beim Test Mitte April kurz nach dem Start zerbrochen und abgestürzt.
Pjöngjang hatte damals von einem Versuch gesprochen, einen Forschungssatelliten ins All zu schießen. Die USA und die Vereinten Nationen vermuteten hinter dem Start jedoch einen unzulässigen Raketentest für das verbotene Atomprogramm. Demnach handelt es sich um eine Weiterentwicklung der Interkontinentalrakete Taepodong-2 mit mehreren tausend Kilometern Reichweite.
Die USA haben den angekündigten Test als Provokation verurteilt. "Der Start eines nordkoreanischen 'Satelliten' wäre ein höchst provokativer Akt, der den Frieden und die Sicherheit in der Region gefährdet", erklärte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Victoria Nuland, am Samstag in Washington.
Der UNO-Sicherheitsrat hatte im Frühjahr mit einer Reihe von Sanktionen auf den Raketenstart reagiert und Lebensmittellieferungen eingestellt, auf die das Land eigentlich dringend angewiesen ist. Der Leiter des Sanktionskomitees für Nordkorea, Portugals UN-Botschafter José Filipe Moraes Cabral, riet der Führung in Pjöngjang dringend von dem erneuten Raketenstart ab.
(APA/AFP)