Erstmals nimmt die Opposition Syriens Sitz bei der Arabischen Liga ein.
Doha/Damaskus/Reuters. Katar bot der syrischen Opposition die große Bühne, und Moaz al-Khatib nutzte sie – für eine emotionelle Kritik am Westen: Weil die Nato sich weigere, militärischen Schutz für die von den Rebellen gehaltenen Gebiete zu gewähren, gebe sie Machthaber Bashar al-Assad freie Hand: Das Signal an Assad sei: „Tu, was du willst“, sagte Khatib in einem Interview am Rande des Gipfels der Arabischen Liga in Doha. Dort hat er – vor allem auf Betreiben Katars – erstmals den Sitz Syriens eingenommen. Seinen Posten als Oppositionsführer will er indes aufgeben.
Der Iran und Russland, die wichtigsten Unterstützer Syriens, haben die Rochade in der Arabischen Liga heftig kritisiert: Dieser „befremdliche Schritt“ ermutige jene Mächte, die für eine militärische Lösung des Syrien-Konflikts einträten, hieß es aus dem Außenministerium in Moskau.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.03.2013)