Snowden: "Keine Infos an Peking oder Moskau gegeben"

Snowden Keine Infos Peking
Snowden Keine Infos Peking(c) Reuters
  • Drucken

Der "Whistleblower" bestreitet, den Geheimdiensten Chinas oder Russlands Unterlagen zugespielt zu haben.

Der ehemalige US-Geheimdienstler Edward Snowden hat bestritten, jemals vertrauliche Informationen an Geheimdienste Russlands oder Chinas weitergegeben zu haben. Das schrieb der "Guardian"-Autor Glenn Greenwald am Mittwoch in der Online-Ausgabe der britischen Zeitung.

Snowden habe diese Vorwürfe in zwei Interviews, die er mit ihm geführt habe, vehement zurückgewiesen. Auch habe keines der Länder versucht, Informationen von einem seiner Laptop-Computer zu stehlen.

Von Angst keine Spur

"Ich habe niemals Informationen an eine der beiden Regierungen weitergereicht und sie haben niemals irgendetwas von meinen Laptops genommen", sagte Snowden laut "Guardian". Die Vorwürfe waren aufgekommen, nachdem Snowden Hongkong ohne Probleme verlassen konnte. Daraufhin hatten Medien spekuliert, er könnte mit Peking zusammengearbeitet haben.

Snowden freue sich nach Angaben des Journalisten Glenn Greenwald allerdings über die durch seine Enthüllungen ausgelöste weltweite Debatte über Spähprogramme. Snowden sei "sehr ruhig", habe "keinerlei Angst" und sei "absolut zufrieden mit der von ihm getroffenen Wahl", sagte der in Rio de Janeiro lebende Greenwald am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Er sprach demnach zuletzt am Dienstag mit Snowden. Das Thema politisches Asyl habe er mit Snowden nicht erörtert, fügte Greenwald hinzu. Er wisse nicht, was der 30-jährige IT-Spezialist vorhabe.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Zuckerberg sieht Vertrauen Internet
Internet

NSA: Zuckerberg sieht Vertrauen in Internet erschüttert

Der Facebook-Chef sagt, dass Nutzer Internet-Firmen seit dem Bekanntwerden des Spähprogramms nicht mehr vertrauen und fordert Transparenz.
gibt ihre Daten Israel
Internet

NSA gibt ihre Daten an Israel weiter

Auch ungefilterte Mails von US-Bürgern werden weitergeleitet. Das berichtet der britische „Guardian“ unter Berufung auf Ex-NSA-Mitarbeiter Edward Snowden.
Mark Zuckerberg, Facebook's co-founder and chief executive speaks during a Facebook press event in Menlo Park in this file photo
Internet

Zuckerberg: "Regierung hat es vermasselt"

Der Facebook-Chef kritisierte den Umgang Washingtons mit dem Abhörskandal. Das sei schlechte Publicity für sein Unternehmen. Er forderte eine stärkere Aufklärung durch die Regierung.
Außenpolitik

NSA teilt Rohdaten mit Israel

Der US-Nachrichtendienst übermittelt die abgefangenen Kommunikationsdaten dem israelischen Geheimdienst. Laut US-Geheimdienstkreisen gab es dagegen Bedenken.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.