Seit dem Sturz von Präsident Mursi stehen sich dessen Anhänger und unversöhnlich gegenüber. Immer wieder eskaliert die Gewalt.
3./4. Juli: Nach Massenprotesten setzt das Militär Präsident Mohammed Mursi ab und stellt ihn unter Arrest. Der oberste Verfassungsrichter Adli Mansur wird Übergangspräsident. Mursi-Anhänger beginnen einen Dauerprotest. Bei gewaltsamen Zusammenstößen mit dem Militär sterben viele Menschen.
26./27. Juli: Mursi wird des Landesverrats beschuldigt und kommt in Untersuchungshaft. Landesweit demonstrieren Hunderttausende für und gegen ihn. Seine Gegner folgen einem Aufruf der Armee, Kundgebungen zu organisieren, um der Militärführung ein "Mandat zur Bekämpfung des Terrors" zu geben. Bei Zusammenstößen von Islamisten und Sicherheitskräften sterben mindestens 80 Menschen.
3. August: Die Muslimbrüder lehnen die Forderung der neuen Führung ab, ihre Protestlager in Kairo zu räumen und die Übergangsregierung anzuerkennen. Sie bestehen darauf, dass Mursi wieder Präsident wird.
7. August: Ägypten erklärt die Bemühungen internationaler Diplomaten zur Beilegung der Krise für gescheitert. Die Übergangsregierung kündigt erneut an, die Protestlager mit tausenden Mursi-Anhängern gewaltsam räumen zu lassen.
8. August: Zum Ende des Fastenmonats Ramadan fordern Zehntausende Islamisten die Wiedereinsetzung Mursis. Vor den Protestlagern errichten die Muslimbrüder Betonwände und Sandsack-Barrikaden. Die Regierung gibt den Sicherheitskräften grünes Licht, zwei große Protestlager zu räumen.
10. August: Die ägyptischen Sicherheitskräfte wollen den Dauerprotest von Islamisten durch eine Blockade beenden. Es heißt, man wolle die Zugänge sperren und keine Lebensmittel mehr in die Zeltstadt lassen.
12. August: Die Untersuchungshaft für Mursi wird um weitere 15 Tage verlängert. Islamisten ziehen in einem Protestmarsch zum Justizgebäude in Kairo.
13. August: Vor Übergangspräsident Adli Mansour legen 20 Gouverneure ihren Amtseid ab. Die meisten von Mursi ernannten Gouverneure wurden abgesetzt. Islamisten demonstrieren vor mehreren Ministerien in Kairo.
14. August: Bei der gewaltsamen Räumung der Protestlager gibt es Tote und Verletzte.
(APA/dpa)