Für die Linkspartei gab es nichts zu gewinnen

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Die Linke fuhr nur mehr ein einstelliges Ergebnis ein. In der Partei herrschen Animositäten zwischen Realos und Fundis.

Berlin/Vier. Es gab für die Linkspartei nicht viel zu verlieren, zu gewinnen gab es aber auch wenig. Denn die Koalitionsoptionen waren ihr nach der Absage von SPD und Grünen verbaut. Die Frage war also nur, ob es für ein zweistelliges Ergebnis reichen würde. 11,9 Prozent hatte die Linke noch 2009 unter dem Trio Gysi, Lafontaine und Bisky errungen, doch nun lag sie laut ersten Prognosen am Sonntagabend nur bei 8,5 Prozent.

Nur Gysi ist von der Troika übrig geblieben. Bisky starb überraschend im August, Lafontaine zog sich aus der ersten Reihe zurück. Stattdessen schiebt er seine neue Lebensgefährtin, die Paradelinke Sahra Wagenknecht, in den Vordergrund, die sich jüngst als Frida Kahlo stilisiert hat. Die Animositäten zwischen den Galionsfiguren schwelen: Gysi hat Wagenknechts Anspruch auf eine Rolle im Führungsduo abgelehnt. Wahlkampf ist Gysis Lebenselexier, und im Wahlkampf hatte der 65-Jährige versucht, vorerst die Kluft zwischen Realos und Fundis zu überdecken, die sich durch die Partei zieht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.09.2013)

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