Syrische Rebellen sagen sich von Nationaler Koalition los

Free Syrian Army fighters rest at the Al-Arbaeen mountain in the Idlib countryside
Free Syrian Army fighters rest at the Al-Arbaeen mountain in the Idlib countrysideREUTERS
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Zu den Unterzeichnern der Erklärung zählen Vertreter der Freien Syrischen Armee, der militärischen Hauptorganisation der Rebellen, sowie die al-Nusra-Front.

Mehrere wichtige syrische Rebellengruppen haben sich von der Syrischen Nationalen Koalition losgesagt. Das im Ausland als wichtigste oppositionelle Organisation angesehene Bündnis "vertritt uns nicht und wir erkennen es nicht an", hieß es in einer Mitteilung von 13 Gruppierungen, die am späten Dienstagabend verbreitet wurde. Die Ablehnung gilt demnach auch für die "Übergangsregierung" um Ahmed Tomeh, die von der Nationalen Koalition für die von den Aufständischen kontrollierten Gebiete Syriens bestimmt wurde.

Zu den Unterzeichnern der Erklärung zählen Vertreter der Freien Syrischen Armee, der militärischen Hauptorganisation der Rebellen. Außerdem unterschrieben die radikalislamische Al-Nusra-Front und die Tawhid-Brigade, die wichtigste Rebellengruppe in der nördlichen Provinz Aleppo.

Die 13 Gruppen riefen in der Mitteilung auch zur Anwendung des islamischen Rechts, der Scharia, auf. "Alle militärischen und zivilen Gruppen" sollten die Scharia zur "einzigen Quelle der Gesetzgebung" machen. Darüber hinaus wird in der Erklärung zu Einigkeit innerhalb der Rebellenbewegung aufgerufen.

Innerhalb der syrischen Opposition gab es schon zuvor immer wieder Meinungsverschiedenheiten. Zuletzt hatte es im Norden Syriens Kämpfe zwischen mehreren Rebellengruppen und der Al-Kaida nahe stehenden jihadistischen Gruppe Islamischer Staat des Irak und der Levante gegeben. Die Nationale Koalition wirft den Dschihadisten vor, sich vom Kampf gegen Staatspräsident Bashar al-Assad abzuwenden und stattdessen ihren Einfluss in den "befreiten Zonen" auszudehnen.

(APA/AFP)

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