Schirinowski will Anschluss der Westukraine an Polen

Sorgt wieder einmal für Aufsehen: Wladimir Schirinowski
Sorgt wieder einmal für Aufsehen: Wladimir SchirinowskiEPA
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Ultra-Nationalist schickt Brief mit Teilungsplänen an die Regierungen Polens, Ungarns und Rumäniens. Ihm schwebt eine auf das Zentrum des Landes reduzierte Ukraine vor.

Scharfmacher Wladimir Schirinowski hat wieder zugeschlagen, wenn auch nur verbal: Der russische Ultranationalist brachte eine Teilung der Ukraine ins Spiel, bei der Regionen im Westen des Landes Polen zugeschlagen werden sollen. Dies führte Schirinowski in einem Brief an die polnische Regierung aus, wie das Warschauer Staatsfernsehen TVN Info berichtete.

Schirinowski schlug demnach vor, Polen solle ein Referendum über den Anschluss der von ihm ins Auge gefassten fünf ukrainischen Oblaste, darunter Lemberg, Wolhynien und Ternopil. Doch damit nicht genug: Auch die Nachbarländer Ungarn und Rumänien sollen mit Transkarpatien respektive Tscherniwzi Teile der Westukraine bekommen, forderte der Ultranationalist. Der Ukraine selbst soll nach Schirinowskis Plänen nur die heutige Zentralukraine bleiben, die dann "frei von Spannungen" sei: "Es ist nie zu spät, historische Irrtümer zu korrigieren", meinte der umstrittene Politiker. 

Polen nimmt Angebot nicht ernst

Bereits kurz nach dem Krim-Referendum hatte der Politiker erklärt, dass nun "die Zeit gekommen ist, dass nicht nur die russischen Gebiete nach Russland zurückkommen." Schirinowski war zudem einer der ersten russischen Politiker, die nach dem Umsturz in Kiew demonstrativ die Krim besuchten und einen Anschluss an Russland forderten.

In Warschau bemüht man sich, die Idee Schirinowskis nicht zu ernst zu nehmen: "Das Angebot ist so kurios, dass niemand es als ernsthaft betrachtet", sagte ein Sprecher des Außenministeriums.

Schirinowski ist berüchtigt für seine oft so radikalen wie absurden Vorschläge. Der Chef der sogenannten "Liberaldemokraten", die freilich weder liberal noch besonders demokratisch gesinnt sind, ist Vize-Vorsitzender der Duma, des russischen Unterhauses.

(APA/Reuters/Red.)

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