Gabriele Pauli: Mit Körpereinsatz und Gottes Hilfe zum CSU-Vorsitz

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Die bayrische Landrätin geht leicht beschürzt in die Endphase des Wahlkampfes. Und sie ist überzeugt: "Ich werde von Gott geführt."

Am kommenden Wochenende geht die Ära Stoiber in der bayrischen CSU zu Ende. Im Endspurt des Wahlkampfes um seine Nachfolge kämpft die einzige weibliche Bewerberin, die streitbare Fürther Landrätin Gabriele Pauli, mit vollem Körpereinsatz. Auf dem Cover der aktuellen Ausgabe der Illustrierten „Bunte" ist sie nur in eine bayrische Flagge gehüllt zu sehen und gibt als Wahlversprechen "Lebensfreude" an. Zudem erklärt sie: "Ich werde von Gott geführt."

Für die samstägliche Abstimmung um den Parteivorsitz werden Pauli trotz der heheren Unterstützung so gut wie keine Chancen ausgerechnet. Zu stark dürfte die Konkurrenz in Form des bayrischen Wirtschaftsministers Erwin Huber und des Bundesagrarministers Horst Seehofer sein. Letzterem hatte Pauli wegen dessen Privatlebens - seine Geliebte hat unlängst ein Kind von ihm geboren - Doppelmoral vor.

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Während eine außereheliche Affäre in der christlich- konservativen CSU allerdings kein Grund zur Aufregung ist, rückt die als Partei-Rebellin verschriene Pauli mit den aktuellen Fotos wieder einmal ins Zentrum der Kritik. Da nützt es auch nichts, wenn sie versichert: "Ich bitte Gott sehr oft um Hilfe. Das werde ich auch vor dem Parteitag tun."

Am Samstag wird Gabriele Pauli jede Hilfe dringend benötigen. Hoffnungen auf eine erfolgreiche Kandidatur für den Parteivorsitz darf sie sich ohnehin kaum machen. Vielleicht droht ihr sogar Schlimmeres. Für ihre Idee, die Ehe zeitlich zu befristen, erntete sie nicht nur Kopfschütteln. Der nunmehr scheidende CSU-Chef Edmund Stoiber legte ihr sogar den Parteiaustritt nahe.

Als Favorit für die Nachfolge Stoibers gilt - nach den verbalen Ausritten Paulis und den amourösen Ausritten von Horst Seehofer - Bayerns Wirtschaftsminister Erwin Huber. In den Umfragen liegt er leicht vor seinem Rivalen Seehofer. (Red.)

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