Türkei: Q, W und X sollen legal werden

APA, Oliver Berg
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Die Buchstaben "Q", "W", und "X" sollen in das türkische Alphabet aufgenommen werden. Damit würde man den Kurden entgegenkommen, die derzeit für den Gebrauch der Buchstaben noch bestraft werden können.

Die türkische Regierung soll eine Sprachreform planen, mit der die Buchstaben "Q", "W" und "X" legalisiert werden sollen. Das berichtete die Zeitung „Today's Zaman" am Freitag. Mit der Aufnahme der Buchstaben in das Alphabet würde man der kurdischen Minderheit im Land entgegenkommen: Die drei Buchstaben kommen im Kurdischen, nicht jedoch im Türkischen vor.

"W" gilt als Symbol des Separatismus

Den Kurden ist es untersagt, "Q", "W" und "X" zu verwenden. Kurdische Politiker werden häufig vor Gericht gestellt, weil sie die Buchstaben in offiziellen Schreiben verwenden. Der Buchstabe „W" gilt überhaupt als Zeichen des kurdischen Separatismus.

Politiker kündigten Reformwelle an

Der türkische Außenminister Ali Babacan hatte vor wenigen Tagen eine neue Reformwelle angekündigt. Türkischen Medien zufolge war das ein Hinweis auf politische Änderungen, die zu einer friedlichen Lösung des Kurden-Konflikts beitragen sollen. Auch Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan sagte Mitte November, oberstes Ziel der Türkei sei nicht der Einmarsch in den Nordirak, sondern die kurdischen Rebellen von der PKK dazu zu bringen, die Waffen niederzulegen.

(APA/Red.)

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