Frankreich könnte zu den Waffen greifen

Nicolas Sarkozy schließt militärisches Eingreifen im Tschad nicht aus. Frankreich hat mehr als tausend Soldaten in seiner ehemaligen Kolonie.

Wegen der derzeitigen Kämpfe hat die EU die Stationierung ihrer Schutztruppe für Flüchtlinge aus Darfur im Osten des Tschad ausgesetzt. Der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hat nun ein militärisches Eingreifen in den Konflikt zwischen der Regierung und den Rebellen im Tschad nicht ausgeschlossen. "Wenn Frankreich seine Pflicht tun muss, wird es das tun", sagte Sarkozy am Dienstag. Der UNO-Sicherheitsrat in New York hatte die Rebellenangriffe im Tschad zuvor "scharf verurteilt" und alle UNO-Mitgliedstaaten aufgefordert, die legale Regierung unter Präsident Idriss Déby zu unterstützen.

Die französische Armee sei nicht im Tschad, "um mit Waffen wem auch immer Widerstand zu leisten", sagte Präsident Nicolas Sarkozy. "Aber jetzt gibt es eine einstimmig gefällte juristische Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates; und wenn der Tschad Opfer einer Aggression wird, hätte Frankreich die Mittel, sich diesem Vorgehen entgegenzustellen", fügte er hinzu. Frankreich hat mehr als tausend Soldaten in seiner ehemaligen Kolonie und verfügt dort auch über Kampf- und Aufklärungsflugzeuge. 

Frankreich ist in seiner 1960 unabhängig gewordenen Ex-Kolonie in Zentralafrika militärisch präsent und hatte auch wiederholte libysche Invasionsversuche scheitern lassen. (Ag/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.