US-Soldaten behaupten, dass der Irak seine Giftgasbestände nicht vollständig vernichtet habe.
Restbestände alter Chemiewaffen im Irak könnten laut "New York Times" der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in die Hände gefallen sein. Die Zeitung berichtet unter Berufung auf ehemals im Irak stationierte US-Soldaten, es seien im Irak zwischen 2004 und 2011 rund 5.000 Geschoße mit chemischen Kampfstoffen entdeckt worden.
Der US-Geheimdienst habe demnach die Funde unter Verschluss gehalten. Da nicht alle Giftgasbestände vernichtet worden seien, bestehe nun die Gefahr, dass der IS ihrer habhaft wurde.
Konkret bezieht sich die "New York Times" auf den Chemiewaffen-Komplex Muthanna nordwestlich der Hauptstadt Bagdad. Dort seien unter anderem Sarin-Raketen und Senfgas-Geschosse zurückgelassen worden. IS-Kämpfer hatten den Komplex Anfang Juni erobert. Die irakische Regierung versicherte Anfang Juli allerdings, alle dort vorhandenen Chemiewaffen seien in der Vergangenheit zerstört worden.
(APA/DPA)