Die Gesamtsituation habe sich im Irak und in Syrien trotz der internationalen Intervention verschlecht, meint Frankreichs Außenminister Laurent Fabius.
Die Krise in Syrien und im Irak steht im Mittelpunkt eines hochrangig besetzten internationalen Treffens am 2. Juni in Paris. Neben US-Außenminister John Kerry erwarte Frankreichs Außenminister Laurent Fabius mehr als 20 Vertreter von Regierungen und Organisationen, darunter auch den deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier, kündigte die französische Regierung am Mittwoch an.
Bei dem Treffen solle es um die Gesamtsituation in Syrien und im Irak gehen, die sich laut Fabius "verschlechtert" habe, sagte Regierungssprecher Stephane Le Foll nach einer Kabinettssitzung in Paris. An die Verantwortlichen in Bagdad solle "äußerst klar" appelliert werden, eine Politik unter Einbeziehung aller politischen Gruppen des Landes zu führen.
Die Ankündigung des Treffens erfolgte nur wenige Tage nach der Einnahme der weniger als 100 Kilometer von Bagdad entfernt liegenden Stadt Ramadi durch Jihadisten des IS. Auch die syrische Regierung verliere an Boden, hieß es aus diplomatischen Kreisen in Paris. Dies erhöhe den Druck, eine politische Lösung mit einer Übergangsregierung für Syrien und einem Rücktritt von Machthaber Bashar al-Assad zu finden. Der Kampf gegen die Rekrutierung ausländischer Jihadisten für Syrien und den Irak solle ebenfalls auf der Tagesordnung stehen.