Die Fährverbindung zwischen den beiden Ländern bleibt aber "wegen Polizeieinsätzen an den Grenzen" geschlossen.
Nach der Unterbrechung des Zugverkehrs von und nach Deutschland wegen des Andrangs von Flüchtlingen soll der grenzüberschreitende Zugverkehr am Donnerstag wieder aufgenommen werden. Die dänische Bahn rechne damit, dass im Tagesverlauf wieder Züge über die Grenze bei Flensburg und Padborg fahren, teilte das Unternehmen in der Nacht mit.
Der Zugverkehr war am Mittwoch eingestellt, zahlreiche Flüchtlinge auf ihrem Weg gen Norden an der Grenze gestoppt worden. Die Fährverbindung zwischen beiden Ländern bleibe für Züge aber "wegen Polizeieinsätzen an den Grenzen" geschlossen. Wegen des Flüchtlingsandrangs hatte Dänemark den Zugverkehr von und nach Deutschland am Mittwoch gestoppt. In Rödby saßen daher in zwei Zügen rund 340 Flüchtlinge stundenlang fest. In der Nacht zum Donnerstag willigten etwa hundert von ihnen ein, in Dänemark zu bleiben und sich dort registrieren zu lassen. Die übrigen durften schließlich unbehelligt von der Polizei aussteigen.
Wunschland Schweden
"Wo sie hin sind, weiß ich nicht", sagte John Andersen von der dänischen Polizei der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. Wahrscheinlich seien sie "von Privatautos aufgelesen" worden oder hätten ein Taxi genommen. "Wir überwachen sie nicht mehr", sagte Andersen und fügte hinzu, die Polizei habe die Züge nicht mit Gewalt räumen wollen.
Das Fährunternehmen Scandlines teilte unterdessen mit, dass derzeit nur Passagiere, die in Autos unterwegs seien, auf die Fähren zwischen Rödby und Puttgarden auf der deutschen Ostseeinsel Fehmarn gelassen würden.
Die meisten aus Deutschland einreisenden Flüchtlinge wollen nicht in Dänemark bleiben, sondern nach Schweden weiterreisen, wo alle syrischen Flüchtlinge eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Dänemark hatte hingegen vor kurzem seine Asylpolitik verschärft.
(APA/AFP/dpa)