Tschechiens Präsident nennt die Flüchtlingsbewegung eine "Invasion". Seine These stütze sich auf angebliche Aussagen arabischer Politiker.
Der tschechische Präsident Milos Zeman nannte die Flüchtlingsbewegung in einem Interview mit dem tschechischen Radio eine "Invasion", die von der Muslimbruderschaft organisiert werde. Zwar sei die Muslimbruderschaft zu schwach, um Europa den Krieg zu erklären, doch "kann sie eine wachsende Flüchtlingswelle vorbereiten und allmählich die Kontrolle Europas erlangen". Dies passiere bereits in einigen westeuropäischen Städten, wo sich die Polizei in der Nacht nicht mehr hinaus wage.
Grundlage für seine Vermutung seien Aussagen von zwei arabischen Politikern, meinte der Präsident. So habe ihm der marokkanische Außenminister jüngst erklärt, dass die Muslimbruderschaft nicht nur die Kontrolle der muslimischen Welt sondern der gesamten Welt erlangen wolle, sagte Zeman. Außerdem habe der Kronprinz der Vereinigten Arabischen Emirate die Muslimbruderschaft als Dachorganisation aller islamistischen Terrorgruppen bezeichnet.
Zemans Fazit: "Basierend auf diesen zwei Informationsquellen glaube ich, dass die Invasion von der Muslimbruderschaft organisiert ist und finanziell von einer Reihe von Staaten unterstützt wird."
Muslimbruderschaft
Die Muslimbruderschaft ist die größte und traditionsreichste Islamistenorganisation der arabischen Welt. Sie entstand 1928 in Ägypten mit dem Ziel, die Gesellschaft nach islamischen Moralvorstellungen zu reformieren. In zahlreichen arabischen Ländern gibt es Ableger oder Bewegungen, die sich auf sie berufen. In Ägypten ist die Muslimbruderschaft seit dem Umsturz 2013 erneut verboten.
(APA)