Tezcan: "Deutschen liegt Fremdenhass in den Genen"

Kadri Ecvet Tezcan
Kadri Ecvet Tezcan (c) (Teresa Zoetl)
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Wie jetzt bekannt wurde, sorgte der türkische Botschafter in Wien schon 1993 in Hamburg für Aufsehen. Damals sagte er, die Deutschen hätten Ausländerfeindlichkeit in den Genen.

WIEN. Der türkische Botschafter Kadri Ecvet Tezcan hat sich seinen Ruf als angriffslustiger Freund klarer Worte nicht erst in Wien erworben. Wie das deutsche Magazin „Focus" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, nahm sich der Diplomat schon zu seiner Zeit als Generalkonsul in Hamburg kein Blatt vor den Mund.

„Es gibt in Deutschland Ausländerfeindlichkeit. Sie haben sie in den Genen", sagte er demnach 1993 in der religiös-nationalistischen Zeitschrift „Yörünge". Der Westen betreibe seit 3000 Jahren „Intrigenspiele" gegen die Türken.

Im Interview mit der „Presse" hatte Tezcan in der Vorwoche die österreichische Integrationspolitik scharf kritisiert und dazu aufgerufen, die Türken nicht wie ein Virus zu behandeln.

(Red.)

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Er bedauere den Wirbel um ihn, so der türkische Diplomat. Sonst hielt er sich sehr zurück. Mit seinen Aussagen habe er lediglich eine Integrationsdiskussion anregen wollen.

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